Analyst: Erstes Fazit zu Office 365

Unter der neu kreierten Dachmarke Office 365 sollen ab 2011 (wahrscheinlich bereits im ersten Halbjahr) die unter dem Begriff BPOS (Business Productivity Online Suite) erfolgreich am Markt positionierten Services weitergeführt werden. Während BPOS noch auf den 2007er Produktgenerationen von Sharepoint und Exchange basierte, wird Office 365 auf der 2010er Generation aufbauen. Zentrale Bestandteile sind neben Exchange Online, SharePoint Online sowie Lync Online insbesondere Office-Komponenten. Hierzu zählen wahlweise Office Web Apps oder Office Professional Plus. Zu einem späteren, nicht näher benannten Zeitpunkt, soll CRM Online diese Services noch ergänzen.

Unterschiedliche Produktbündelungen sollen sowohl Kleinunternehmen, den Mittelstand und Großunternehmen ansprechen. Der modulare Ansatz ermöglicht einen leichten Einstieg. Bereits ab zirka 5 Euro pro Anwender und Monat können Unternehmen ihre Mitarbeiter mit weitreichenden Funktionalitäten ausstatten.

Erstes Fazit

Office 365 ist eine weitere, klare Stellungnahme und Positionsbestimmung von Microsoft in Richtung Cloud Computing. Das vorgestellte Angebot erfüllt jedoch das selbst ausgegebene Credo “we are all in” nicht umfassend. So wird die Option Office Professional Plus zwar voll in die Cloud integriert, benötigt aber noch eine Installation auf dem Client.

Auch wenn für den deutschen Markt noch nicht alle Einzelheiten kommuniziert wurden, sollten sich IT-Entscheider frühzeitig mit den neuen Angeboten beschäftigen. Neben einer Validierung von weiteren Online-Angeboten wie exemplarisch Google oder IBM, gilt es, die aktuelle Lizenzsituation im eigenen Unternehmen mit der Client-Strategie abzugleichen.

Während die Vorteile der Online Versionen von Sharepoint, Exchange und Lync sicherlich den Bedarf der Masse treffen werden, gilt es, für den Bereich der Office-Applikationen eine vertiefende Analyse vorzunehmen. So muss beurteilt werden, ob das Subskriptions-Modell für Office Funktionalitäten über Office 365 mit den klassischen Bezugsmodellen und Laufzeiten und den damit verbundenen Kosten-/Nutzenszenarien einhergeht.

Silicon-Redaktion

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