Salesforce-Chef Marc Benioff konnte in seiner Keynote das Schwärmen kaum lassen: “Das iPad ist das erfolgreichste elektronische Gerät aller Zeiten, gefolgt vom iPhone”, lautete sein überschäumendes Lob an Apple.
Benioff selbst nutzt für sich nur noch das iPhone und das iPad, über die er alle Kommunikation mit den Mitarbeitern führt, über die er alle Tabellen und Dokumente erhält und bearbeitet – und über die er auch noch gelegentlich telefoniert, dieses aber “immer seltener”.
Ansonsten gab es von Benioff erwartungsgemäß eine Retourkutsche an die Adresse von Oracle-Chef Larry Ellison, wegen der Hardware-Ankündigung auf der jüngsten Oracle Open World. “Cloud Computing hat nichts mit Hardware zu tun – im Gegenteil, es die Trennung der Anwendungsnutzung von der eigene Hard- und Software”, so sein Vorwurf. Laut Benioff ist es völlig unsinnig den CIOs einreden zu wollen, sie müssten in neue Hardware investieren um eine interne Cloud einzurichten. “Eine interne Cloud ist nichts anders als ein Bunch an Software, mit der sich die vorhandene Hardware effizienter organisieren und nutzen lässt”, lautet seine Definition. So würde normalerweise beim Einrichten einer internen Cloud bestehende Hardware frei und nicht neue hinzugekauft werden müssen. Im Übrigen sehe er eine interne Cloud nur eine Übergangsphase zur externen Cloud, beziehungsweise zu Software-as-a-Service.
Der zweite Keynote-Speaker war Cisco-Chef John Chambers. Auch von ihm gab es nur Lobeshymnen für Apples Tablet: “Das iPad setzt neue Maßstäbe in der Computernutzung und es ist das erste Apple-Gerät, das ich für uneingeschränkt Business-tauglich halte”, war seine Kurzanalyse.
Diese Einschätzung teilte ein Großteil der 7000 anwesenden IT-Professionals, denn viele hatten während der Keynotes ihr iPad auf den Knien und machten darauf ihre handschriftlichen Notizen.
Chambers lobt das iPad nicht ohne Eigennutz, denn das Gerät ist nur dann sinnvoll nutzbar, wenn es online ist und entsprechende Online-Apps genutzt werden.
Vor allem die Video-Nutzung auf dem iPad liegt völlig auf Ciscos weiterem Kurs. “Video ist die Sprache, sind die neuen Daten”, sagt er über die Zukunft des Netz-Traffic. Schon heute sei 90 Prozent der Netzbelastung auf Video zurückzuführen. Laut Chambers wird die Video-Nutzung zum Standard in der Unternehmenskommunikation und der Kollaboration unter den Mitarbeitern werden.
In diesem Punkt ist er sich weitgehend mit Marc Benioff einig. Beide sehen in den neuen Social-Media-Plattformen eine wichtige Ausgangstechnologie für die Unternehmenskommunikation. “Mit Chatter haben wir bereits Twitter und Facebook Business-fähig gemacht, doch das ist erst der Anfang von weiteren leistungsfähigen Kollaborationstools”, so Benioff über das eigene Angebot.
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