“Double Irish” ist ein Verfahren mit zwei irischen Unternehmenstöchtern. Die irischen Gesetze gestatten es ausländischen Konzernen, mit zwei Töchtern zu operieren. Eine Tochter ist komplett in Irland stationiert, zahlt aber der anderen Tochter Lizenzgebühren für geistiges Eigentum. Die zweite ist zwar auch in Irland vertreten, ihre Verwaltung sitzt aber in einem Steuerparadies wie den Bermuda-Inseln.
Überträgt nun ein Unternehmen wie Google sein geistiges Eigentum an eine irische Tochter, zahlt es auf Einkünfte aus dem Ausland weitaus weniger Steuern als die 35 Prozent, die in den USA anfallen würden – im günstigsten Fall nur 2,4 Prozent.
Google hat dazu ‘Google Ireland Holdings’ gegründet, und dieses Unternehmen wiederum eine Tochter namens ‘Google Ireland Limited’. Google Ireland Limited ist für den Anzeigenverkauf in Europa, den Nahen Osten und Afrika zuständig. Für die Rechte, diese Anzeigen zu verkaufen, zahlt es Lizenzgebühren an seine Mutter Google Ireland Holdings, deren Verwaltung ihren Sitz auf Bermuda hat.
Von Bloomberg zitierte Experten halten diese Methode für sehr verbreitet – nicht nur, aber besonders in der IT-Branche. Sie schätzen, dass den USA auf diese Weise rund 60 Milliarden Dollar Steuern entgehen.
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