“Sozialisierung der Daten” stellt Firmen vor Herkulesaufgabe
Die diesjährige Partnerkonferenz den Datenbankspezialisten Teradata steht ganz im Zeichen der anschwellenden Datenflut, die aus sozialen Netzwerken zunehmend auch in Unternehmen schwappt. Inspiriert von Veranstaltungsort San Diego, sparten die Keynote-Sprecher nicht mit maritimen Bildern.
All das soll es Unternehmen ermöglichen mit der – wie Darryl McDonald es in seiner Keynote nannte – “Sozialisierung von Daten” Schritt zu halten.
Gartner-Analyst Donald Feinberg erinnerte in einer Panel-Diskussion allerdings auch daran, dass die zunehmende Datenflut nicht nur ausgewertet sondern auch gespeichert werden muss. “Es geht nicht nur um die Skalierbarkeit. Die betrieblichen Herausforderungen rund um die Datenmengen werden riesige Geldmengen verschlingen – allen voran das Thema Backup.” Unternehmen müssten eine klare Strategie ausarbeiten, welche Applikationen zum Einsatz kommen und der Firma einen echten Mehrwert bringen.
Dass sich die Firmen zunehmend bemühen, die Datenflut zu bändigen, scheinen die Zahlen zu bestätigen, mit denen Teradata-CEO Mike Koehler die Keynote-Bühne betrat. Das erste Halbjahr 2010 sei eine der besten Halbjahre in der Firmengeschichte gewesen, der Zuwachs an Neukunden sei auf ein Fünf-Jahres-Hoch, der Gewinn um 14 Prozent gestiegen.
Einigkeit herrschte in San Diego darüber, dass weder der Wert sozialer Daten noch die Macht entsprechender Netzwerke unterschätzt werden darf. Mit Blick auf 500 Millionen Facebook-Nutzer sagte Gartner-Analyst Feinberg: “Wäre Facebook ein Land, wäre es eines der größten Länder der Welt.”
Die entsprechende Lektion mussten einige Unternehmen in den vergangenen Monaten über einen steinigen Weg lernen – darunter die US-Airline United. Das nicht ganz aktuelle aber unterhaltsame Beispiel sorgte bei der Eröffnungs-Keynote für Heiterkeit. Die Airline hatte beim Transport einer Gitarre nicht aufgepasst – eine kanadische Folk-Band musste durch das Flugzeugfenster beobachten, wie ihr Instrument beim einladen zerstört wurde. Die Band machte daraus einen Song und stellte ihn bei Youtube ein – seitdem wurde er 9,4 Millionen Mal heruntergeladen.