Ein rechter Grund zum Jubel besteht daher nicht. Mehrere Marktbeobachter hatten mit höheren Gewinnen des größten deutschen Softwareherstellers gerechnet. An dem Ausblick für das Gesamtjahr hält SAP jedoch fest.

Offenbar kann SAP nicht in dem Maße vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren wie zum Beispiel die Software AG, die erst gestern ein deutlich besseres drittes Quartal prognostizierte und auch den Jahresausblick anhob.

Dennoch zeigen sich langsam die Früchte der Arbeit des neuen Führungsduos. Sowohl Umsatz wie auch das operative Ergebnis hat SAP im dritten Quartal gesteigert. Das Betriebsergebnis in dem Quartal, das mit dem September zu Ende ging, wuchs gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 716 Millionen Euro. Die Kernerlöse stiegen um rund 20 Prozent auf 2,32 Milliarden Euro. Gleichermaßen stiegen die Konzernerlöse und wuchsen auf 3 Milliarden Euro.

501 Millionen Euro, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, verdiente SAP. Analysten hatten jedoch mit einem deutlich höheren operativen Ergebnis gerechnet. Sie waren von 805 Millionen Euro ausgegangen.

Schon seit dem ersten Quartal 2010 zeigt sich in Walldorf steigende Nachfrage. Im Geschäftsjahr 2009 musste SAP nicht nur einen deutlichen Umsatzrückgang verschmerzen, sondern zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens auch mehrere Tausend Mitarbeiter entlassen. Für das Gesamtjahr rechnet SAP weiter mit einem Plus von 9 bis 11 Prozent bei Software- und softwarebezogenen Services-Lösungen.

Silicon-Redaktion

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