Nein, heute ist nicht der erste April. Tatsächlich wollen Kenichi Okada und sein Team an der Tokioter Keio Universität eine Technologie entwickeln, die das Aroma eines gedruckten Objekts nachbilden soll.
Ist auf dem Bild also eine Rose zu sehen, dann soll das Papier nach Rosen duften. Dufte Idee. Rubbel-Duftproben, sind zum Beispiel in Frauenzeitschriften oder Livestyle-Magazinen ja kein Novum mehr.
Aber die Idee Druckaufträge mit Duftnoten zu synchronisieren ist nicht nur neu, sondern auch revolutionär. Glücklicherweise beschränken sich die Wissenschaftler derzeit auf angenehme Düfte wie Lavendel, Apfel, Zimt, Grapefruit, Lemon, Mint oder Vanille.
Die Gruppe will ihre bisherigen Ergebnisse auf der Konferenz der Association for Computing Machinery’s Multimedia in Florenz vorstellen. Dazu haben die Wissenschaftler einen handelsüblichen Canon-Drucker dazu gebracht, keine Tinte, sondern Mikrodosen von Duftstoffen zu versprühen. Der “Duft-Jet” oder das “olfaktorische Display” steckt jedoch noch in seinen Kinderschuhen.
Und tatsächlich haben die Forscher jenseits von ausgedruckten Aprilscherzen auch tatsächlich ernsthafte Anwendungen im Auge. Welche, wissen sie vielleicht selbst noch nicht so genau. Dazu müssen erst einige drängende Fragen geklärt werden: Wie soll zum Beispiel ein Excel-Sheet riechen. Soll es bei guten Quartalsabschlüssen eher limettig-minzig riechen, oder wollen sie lieber den Muff einer Amtsstube? Möglicherweise bekommt der Anwender sogar einige Konfigurationswerkzeuge an die Hand. So ganz wird das Projekt den Beigeschmack eines Nischen-Produktes jedoch nicht los.
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... Duftdrucker ...
Wie wird denn dann das Bild eines Misthaufens, des Kuhfladens in den schon mancher getreten ist oder einfach nur ein Foto einer WC-Tür riechen ....