Qliktech ist im Aufbruch und hat ambitionierte Ziele. Das ist der Eindruck, den Alexander Klaus, Director Marketing DACH, und Jürgen Klein, Director Professional Services DACH, bei einem Besuch der silicon.de-Redaktion hinterließen. Dieser Aufbruch ist offenbar mit neuen Köpfen verbunden. Vor Kobek leitete Ulrich Beckmann die deutsche Niederlassung. Nach Beckmann befragt, hieß es, man wisse leider nicht, was er im Moment tue.
Laut Klaus – im September von Microsoft zu Qliktech gewechselt – hat QlikTech in der DACH-Region etwa 100 Mitarbeiter. Weltweit seien es 650 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 lag der weltweite Umsatz demnach bei 157 Millionen Dollar, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 33 Prozent. Die Finanzkrise habe Qliktech gut überstanden.
Qliktech verfüge über ein zweigleisiges Vertriebsmodell mit einem Direktvertrieb sowie einem Partnernetzwerk von Wiederverkäufern, OEM-Herstellern und Systemintegratoren. In der DACH-Region liege der Focus auf dem Direktvertrieb, so Klaus. Überraschend sei, dass Qliktech-Kunden derzeit Software-as-a-Service kaum nachfragten. Interessenten könnten die entsprechenden Lösungen jedoch über Partner beziehen.
Wie Klein erläuterte, entstand Qliktech 1993 in der schwedischen Universitätsstadt Lund. Dort hat TetraPak seinen Sitz. Der Verpackungsmittelhersteller habe eine Software für die Datenanalyse gebraucht – so sei ‘QuickView’ entstanden, das spätere QlikView. QlikView 1 erschien 1995.
In QlikView 10 stecken laut Klein “15 Jahre In-Memory-Technologie”. Der gegenwärtige In-Memory-Streit zwischen Oracle und SAP sei gut für Qliktech, weil er die Technik populärer mache. Qliktechs In-Memory-Technologie komprimiere die Daten bei der Übertragung in den Arbeitsspeicher. Dadurch würden sie effizienter gespeichert als in herkömmlichen relationalen Datenbanken auf der Festplatte.
Während die Daten in den Arbeitsspeicher übertragen werden, bilde QlikView auch die Verknüpfungen zwischen den Daten ab, um die Visualisierung zusammengehöriger Elemente zu erleichtern. In neueren Versionen der Software könnten Daten direkt in den Arbeitsspeicher der Quellanwendungen hinein laufen. Damit werde die In-Memory-Aktualisierung möglich, ohne dass die Daten neu geladen werden müssen.
Laut Klein bildet QlikView 10 zudem die assoziative Natur menschlichen Denkens nach: Nutzer könnten Daten entsprechend ihrer Denkprozesse analysieren. Anwender können Gruppen von Datenelementen auswählen – zum Beispiel Produkt, Zeitraum, Region – und sehen, wie sich diese Auswahl auf die übrigen Datenelemente auswirkt.
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