28.000 Stellen für IT-Experten sind in der deutschen Wirtschaft nach einer aktuellen Studie des Branchenverbands unbesetzt. “Eine erfolgreiche Integrationspolitik kann zu einem Standortvorteil für die Zuwanderung qualifizierter Spezialisten aus dem Ausland werden“, so Scheer.
Zudem müssten die Potenziale der hier lebenden Migranten besser genutzt werden. “Die Quoten bei Schulabschlüssen, Berufsausbildungen und der Anteil der Studierenden unter den Migranten müssen rauf”, sagte Scheer. Das sei die “Hausaufgabe der Integrationspolitik”, an der alle Beteiligten gemeinsam arbeiten müssten: Politiker, Migranten-Vertreter und die Wirtschaft.
Konkret schlägt der Verband einen Drei-Punkte-Plan vor. So solle erstens auf die so genannte Vorrangprüfung verzichtet werden. Außerdem soll das nachzuweisende jährliche Mindesteinkommen von 60.000 Euro auf 40.000 Euro gesenkt werden, entsprechend dem aktuellen Einstiegsgehalt von Informatikern. Gleichzeitig machte sich Scheer für eine internationale Marketing-Kampagne unter dem Motto “Study and Work in Germany” stark.
Vor allem aber sei eine Reform des Zuwanderungsgesetzes notwendig. Der Bitkom schlägt dazu vor, dass eine unabhängige Kommission ein Konzept ausarbeiten solle, wie die Zuwanderung auf Basis eines Punktesystems aktiv gesteuert werden kann.
Demnach kann eine bestimmte Zahl von Hochqualifizierten nach Deutschland einwandern, wenn sie Kriterien wie Qualifikation, Alter oder Sprachkenntnisse erfüllen und ein entsprechender Arbeitskräftebedarf besteht. Die Kriterien und die Zahl der Zuwanderer könnten von Politik und Wirtschaft gemeinsam je nach Bedarf und konjunktureller Lage festgelegt werden.
Die Forderungen des Branchenverbandes kommen vor dem Hintergrund des Integrationsgipfels der Bundesregierung in dieser Woche. Mehrere Bundesminister, Regierungschefs der Länder, Vertreter von Kommunen und Einwanderer-Verbänden, der Wirtschaft, Medien, Kultur und Sport hatten sich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen, um über Integrationsstrategien zu diskutieren.
Auch das Thema Punktesystem stand dabei auf der Tagesordnung. Vor allem Wirtschaftsminister Rainer Brüderle ist ein Befürworter des Systems. Im Vorfeld des Gipfels meldete er sich auf seiner Kanadareise zu Wort und pries das Punktesystem des “Mosaiklandes Kanada” als Vorbild für Deutschland, weil es unbürokratisch sei und zielgenau funktionieren würde. Mit seiner Auffassung widerspricht der FDP-Politiker Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese hatte wiederholt erklärt, dass ein Punktesystem nicht alle Probleme lösen könne. Konkrete Ergebnisse zu dieser Frage brachte der Integrationsgipfel nicht.
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…
Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…
View Comments
Zuwanderung ?
Was soll denn dieser Käse. Es gibt massenweise Fachkräfte (die meisten zwischen 55 und 65, die gerne Aufgaben übernehmen. Diese sind voll belastbar und zu jedem Einsatz bereit. Die Auslandsschmarotzer kommen in der Regel mit einem Stapel von Ausbildungsdiplomen, die nach unserem Verständniss meistens Müll sind. Aber unsere sogenannten Einkäufer lassen sich von diesem Müll blenden.
Lobby-Kampagne
Endlich mal klare Worte zu den wirklichen Zielen dieser Lobby-Kampagne:
Zuwanderung von "IT-Fachkräften", die dann "entsprechend dem aktuellen Einstiegsgehalt von Informatikern" bezahlt werden. Vielleicht auch noch etwas weniger, oder?
Es ist doch schon interessant, dass nicht über alternativen öffentlich nachgedacht wird. Wie wäre es zum Beispiel mit breit einer angelegten finanziellen Unterstützung von Studenten durch IT-Unternehmen?
Ach nein - in der Branche ist es nicht üblich, dass eine Firma Unkosten für die Grundausbildung seiner Mitarbeiter trägt - und das ist gut so, oder?