Dem ersten, dem es gelinge, einen offenen Treiber für den Bewegungskontroller Kinect für Microsofts Xbox, winkt ein Preisgeld. Gestiftet hat das einer der führenden Open-Source-Hardware-Entwickler.
Kinect, das Microsoft mit dem heutigen Tage auf den Markt bringt, ist ausschließlich für die Xbox 360 zu haben. Möglicherweise könnte der Bewegungsmelder, mit dem sich mit Gesten auch Spiele steuern lassen, auch auf Windows-PCs ausgeweitet werden.
Doch das geht den New Yorker Adafruit Industries bei Leibe nicht weit genug. Daher haben die beiden Adafruits-Chefs, also der MIT Media Lab Alumni Limor Fried und der Chefredakteur des Make-Magazins Phillip Torrone, jetzt die Belohnung ausgesetzt, um Kinect von der Xbox 360 abzunabeln.
Was man tun muss, um die Belohnung zu bekommen? “Die erste Person oder Gruppe, die Code und Beispiele unter einer Open-Source-Lizenz auf die Social Coding-Site GitHub hochlädt” qualifiziere sich für den Preis.
“Es ist wirklich eine tolle Hardware und sie sollte wirklich nicht an die Xbox 360 gebunden sein”, erklärte Torrone in einer E-Mail an CNET. “Diese ‘Radar Kamera’, die es schafft, für eine Commodity-Hardware Video- und Entfernungs-Input zu liefern, ist wirklich beeindruckend”, so Torrone weiter.
Microsoft scheint in dieser Hinsicht jedoch keinen Spaß zu verstehen: “Microsoft nimmt Modifikationen eines Produktes nicht hin”, so ein Sprecher. “Bei Kinect hat Microsoft zahlreiche Hard- und Software-Mechanismen eingebaut, die die Nachahmung erschweren sollen. Microsoft wird diese Sicherungen weiterentwickeln und wird auch mit Hilfe rechtlicher Schritte Kinect vor Nachahmern schützen.”
Adafruit ist dennoch davon überzeugt, dass durch einen offenen Treiber mit Kinect viele und spannende Anwendungen möglich wären. Daher hat Adafruit, auch angesichts der Reaktion von Microsoft, den Preis von 1000 auf 2000 Dollar verdoppelt.
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