CEO: Jetzt die iPad-Kurve kriegen
Das iPad ist weit mehr als ein Produkt. Vielmehr bringt es in den Augen von Gartner neue Geschäftsmodelle und Nutzungsszenarien mit sich. CEOs und CIOs sollten sich schnell darauf einstellen.
Allen anderen rät der Marktforscher, in einem ersten Schritt zumindest “Concierge”-Support für das iPad und einige Anwender anzubieten – sofern nicht harte Fakten dagegen sprechen. Ab Mitte 2011 sollten Unternehmen jedoch das iPad als Plattform unterstützen. Aber warum sollten CEOs das tun?
“Mitarbeiter wollen diese Geräte selbst kaufen, also sollten Unternehmen auch bereit sein, diese zu unterstützen”, so Prentice weiter. “Einige IT-Abteilungen werden wohl sagen: Wir sind ein Windows-Shop, und Apple ist nichts fürs Unternehmen.” Doch sollten Unternehmen auch erkennen, dass ein Gerät wie das iPad viele positive weiche Faktoren hat: Unternehmen steigern nämlich mit dem iPad-Support ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Man erhöhe also auf diese Weise Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung. “Technologie ist nicht immer nur mit Produktivität gleichzusetzen.”
Das ist ein ‘weicher’ Faktor der für das iPad spricht. Jedoch sollten sich Unternehmen tatsächlich ein Bild davon machen, ob sie mit dem neuen Formfaktor – Konkurrenzmodelle von Dell, RIM und anderen sind ja bereits auf dem Weg – neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen können, oder ob die Konkurrenz vielleicht dazu in der Lage ist. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Apple mit dem iPad das Tablet aus der Nische heraus zu einem Massenphänomen gemacht hat. Es eröffnet eine neue Kategorie.
Auf der Angebotsseite schießen neue Angebote für Bücher, Magazine aus dem Boden. Architekten könnten damit präsentieren, Ärzte das Gerät als Hilfe bei der Diagnose nutzen. Die Finanzbranche zeige laut Gartner ebenfalls reges Interesse an der neuen Plattform. Gerade Branchen mit viel Kundenkontakt, etwa Tourismus, Gesundheit oder Einzelhandel, seien für neue Anwendungen auf dem iPad prädestiniert.
Malaysia Airlines nutzen das iPad in fest montierter Form für den Check-in. Die Australische Fluglinie Jetstar verleiht iPads an Passagiere als Unterhaltungsmedium beim Flug.
“Es gibt natürlich keine Sicherheiten, aber es sieht so aus, als würde das iPad den Markt verändern, so wie es der iPod getan hat”, erklärt Prentice. “Auch wenn Sie denken, dass es nur eine vorübergehende Modeerscheinung ist, so liegen die Kosten für frühe Maßnahmen recht niedrig. Der Preis für eine Verspätung könnte jedoch ziemlich hoch sein.”