Microsoft schließt kritisches Leck
Der Hersteller Microsoft hat drei Sicherheitsupdates veröffentlicht, die elf Anfälligkeiten in PowerPoint, anderen Office-Anwendungen und Forefront Unified Access Gateway beseitigen. Das größte Risiko geht von einer Schwachstelle in Office 2007 und 2010 aus.
Dieses Leck ermöglicht es einem Angreifer, mittels manipulierter E-Mails im RTF-Format die Kontrolle über ein ungepatchtes System zu übernehmen. “Das Gefährliche an dieser Schwachstelle ist, dass ein Anwender eine schädliche E-Mail nicht öffnen muss, um seinen Rechner zu infizieren”, sagte Joshua Talbot, Security Intelligence Manager bei Symantec. “Es reicht aus, dass der Inhalt der E-Mail im Lesebereich von Outlook angezeigt wird. Markiert ein Nutzer eine manipulierte E-Mail, um eine Vorschau zu sehen, wird sein Rechner sofort infiziert.”
Das Update MS10-087 beseitigt insgesamt fünf Schwachstellen in Office XP, 2003, 2007 und 2010 sowie Office für Mac 2004, 2011 und dem Open-XML-Dateikonverter für Mac. Es stopft auch eine seit Längerem bekannte DLL-Hijacking-Lücke, die auch in anderen Windows-Anwendungen steckt. Die übrigen Patches beheben Anfälligkeiten in PowerPoint 2002 und 2003, dem PowerPoint Viewer, Office für Mac 2004 (MS10-088) sowie Forefront Unified Access Gateway 2010 (MS10-089). Die Relevanz dieser beiden Updates stuft Microsoft als “hoch” ein.
Microsoft zufolge wurden die jetzt geschlossenen Sicherheitslücken bisher nicht ausgenutzt. Trotzdem rät das Unternehmen den Kunden, die Fixes schnellstmöglich einzuspielen.