Unter dem Strich verdiente Infineon rund 660 Millionen Euro, nachdem im vorangegangenen Geschäftsjahr noch ein Verlust von 674 Millionen Euro in den Büchern stand. Der Umsatz wuchs vor allem dank der mittlerweile an Intel verkauften Handychipsparte auf rund 4,5 Milliarden Euro.
Allein im vierten Geschäftsquartal erwirtschaftete die frühere Siemens-Tochter einen operativen Gewinn von 274 Millionen Euro und einen Umsatz von 942 Millionen Euro. Damit übertraf Infineon die Analystenerwartungen. Die Mobilfunksparte, die Infineon für 1,1 Milliarden Euro an den US-Chipgiganten weiterreicht, hatte sich als der größte Umsatz- und Gewinnbringer erwiesen. Die Geschäfte mit Komponenten für Apple, Nokia und Co. liefen zuletzt so einträglich wie nie zuvor.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren können die Aktionäre auch wieder mit einer Dividende des Münchner Konzerns rechnen. Vorstand und Aufsichtsrat von Infineon werden auf der nächsten Hauptversammlung am 17. Februar 2011 eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2010 vorschlagen.
Für das neue Geschäftsjahr 2010/11 zeigte sich Infineon-Chef Peter Bauer angesichts anhaltend hoher Nachfrage nach Chips von den Autobauern und den Industrieausrüstern weiter optimistisch. Die Wachstumsraten aus dem Boomjahr seien zwar nicht wieder zu erreichen, merkte Bauer an. Der Umsatz werde allerdings auf vergleichbarer Basis – ohne die Einnahmen aus dem WLS-Segment – um knapp zehn Prozent zulegen, die operative Rendite “im mittleren bis hohen 10-Prozent-Bereich liegen”.
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