Der Chiphersteller wird zudem Silizium-Wafer für die ersten Brennstoffzellen von Lilliputian fertigen. Die Brennstoffzellen sollen etwa so groß sein wie ein Kartenspiel. Als Ladeanschluss steht ein USB-Port zur Verfügung.
Bis zum Jahresende werde Lilliputian erste Vertriebspartner für das ‘USB Mobile Power System’ genannte Produkt bekannt geben, kündigt Mouli Ramani an, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung bei Lilliputian. Ohne die Geldspritze von Intel hat das Unternehmen seit 2002 etwa 90 Millionen Dollar erhalten.
Das endgültige Design des Produkts stehe noch nicht fest, sagt Ramani. Die Butan-Patronen, die den benötigten Brennstoff liefern, sollen der Größe eines Feuerzeugs entsprechen. Die Leistung gibt Ramani mit etwa 3 Watt an. Der Preis der Brennstoffzelle wird Ramani zufolge bei rund 99 Dollar liegen. Die wiederverwertbaren Gaspatronen kosteten voraussichtlich einige Dollar. Butan-Gas werde auch für Feuerzeuge verwendet. Die Patronen seien zudem für den Einsatz in Flugzeugen zugelassen.
Brennstoffzellen-Ladegeräte für elektronische Geräte konnten bisher keine großen Erfolge verbuchen. Unternehmen wie MTI Micro oder Medis Technologies haben zwar entsprechende Produkte entwickelt, aber bisher noch nicht erfolgreich auf den Markt gebracht. Viele Firmen erwarten aber eine hohe Nachfrage nach tragbaren Ladegeräten, da beispielsweise Smartphones immer mehr Funktionen bieten, die auch viel Strom verbrauchen. Seit vergangenem Jahr bietet Toshiba eine Methanol-Brennstoffzelle für kleine elektronische Geräte an, die bisher nur in Japan verkauft wird.
Lilliputian hat nach eigenen Angaben große technische Fortschritte erzielt. So soll eine Brennstoffzelle genug Strom für etwa 20 Ladevorgänge liefern. Als Zielgruppe sieht Ramani Geschäftsleute, Studenten oder Familien auf Reisen. “Man kann verschiedene Geräte mehrfach aufladen. Wer zwei Gaspatronen hat, muss keine Kabel mitnehmen.”
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