Bitkom fordert “Ende der Kreidezeit”
Der regelmäßige Einsatz von Computer und Internet im Unterricht ist in deutschen Schulen immer noch eine Ausnahme. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom unter 500 Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahren ergeben.
Aus Sicht des Bitkom verlangt der Arbeitsmarkt zunehmend nach PC-Kompetenzen, die über reine Anwenderkenntnisse hinausgehen. “Die Schulen müssen mit einem Ausbau des Informatikunterrichts reagieren”, forderte Scheer. “Die Einführung von Informatik als Pflichtfach als ist längst überfällig.”
Nach der Umfrage nehmen lediglich 59 Prozent der Schüler am Informatikunterricht teil. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als vor drei Jahren. Unterschiede gibt es zwischen Jungen und Mädchen: Zwei Drittel der Jungen und nur die Hälfte der Mädchen besucht den Informatikunterricht. Gleichzeitig befürwortet eine Mehrheit von 53 Prozent der Schüler Informatik als Pflichtfach bereits in der Sekundarstufe I. Nur ein Viertel ist eindeutig dagegen, ein weiteres Viertel ist unentschlossen.
Der Bitkom macht folgende Vorschläge, wie Politik und Schulträger den Einsatz von Computer und Internet im Unterricht forcieren sollten:
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Voraussetzung für einen regelmäßigen Einsatz neuer Medien im Unterricht ist eine bessere Ausstattung der Schulen. Alle Klassenräume sollten mit interaktiven Tafeln, so genannten Whiteboards, ausgerüstet werden und über einen schnellen Internetzugang verfügen. In der Umfrage geben nur ein Drittel der Schüler an, dass in ihrer Schule Whiteboards genutzt werden. “Statt in separaten Computerräumen sollten Schüler verstärkt mit mobilen Laptops und Tablet-PCs arbeiten”, so Scheer.
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Schulbücher sollten durch eBooks ergänzt werden. Neben Texten und Bildern enthalten sie Filme sowie interaktive Lernprogramme und Tests. Zudem können sie jederzeit aktualisiert werden. Der modulare Aufbau digitaler Schulbücher ermöglicht es, unterschiedlichste Lerninhalte zu integrieren und damit Schüler individuell zu fördern.
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Bei der Gestaltung neuer Unterrichtsformen sollten Gruppenarbeit und Selbststeuerung im Mittelpunkt stehen. Die Schüler sollten lernen, sich Wissen selbst zu erschließen, die Inhalte gemeinschaftlich zu erarbeiten und kritisch zu hinterfragen. Die neuen Medien sind hier Mittel zum Zweck.
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Die Fächer Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften sollten künftig ein Drittel des gesamten Unterrichts ausmachen. Bisher ist es im Schnitt der Bundesländer etwa ein Viertel. Informatik sollte Pflichtfach von der fünften bis zur zehnten Klasse werden.