Denn wie auch die durchaus Mac-freundlich eingestellten Teilnehmer der vergangene Woche in München stattgefundenen i-Meeting-10-Konferenz zugaben, ist ein Großteil des Charmes einfach das Aussehen: Eine Präsentation oder Software sieht einfach gleich besser aus, wenn sie auf dem Tablet gezeigt wird. Über Unzulänglichkeiten in Inhalt und Funktion täuscht das aufregend neue Design und die elegante Benutzerführung eher hinweg als die altbackenen und alle längst bekannten Funktionen der Microsoft-Suite auf dem Notebook.
Aussehen alleine reicht aber nicht – zumindest nicht in allen Fällen. Und auch wenn der eine oder andere IT-Manager schon fest davon überzeugt ist, wird die große Mehrheit der bisherigen Notebook-Nutzer in absehbarer Zukunft nicht nur mit dem iPad auskommen. Wie gut, dass Apple auch noch herkömmliche Produkte im Angebot hat: Desktops und Notebooks. Im Sog des Interesses am iPad wird auch ihnen mehr Aufmerksamkeit zuteil: Von allen Marktteilnehmern erhält man unisono die Auskunft, dass das Interesse daran in den vergangenen Monaten erheblich gestiegen ist.
Die von IBM geführte Enterprise Desktop Alliance wirbt ebenfalls mit Umfrageergebnissen für die Mac-Plattform. Kleiner Nachteil: Die eigentlich recht interessanten Fragen wurden nur Firmen in den USA gestellt. Befragt wurden dafür 460 Administratoren in großen Unternehmen. Demnach sind Macs in Firmen die am schnellsten wachsende Plattform, die Dominanz von Windows nimmt dagegen allmählich ab.
Das rasche Wachstum ist natürlich auch auf die geringe Ausgangsbasis zurückzuführen. Macs sind zwar in 65 Prozent der befragten Firmen vorhanden, tragen jedoch nur 4,3 Prozent zur Zahl der insgesamt installierten Systeme bei. Der Anteil erhöht sich nach Einschätzung der Befragten bis 2011 auf 5,2 Prozent. Damit bleibt der Mac trotz der Apple derzeit entgegengebrachten Aufmerksamkeit in der Nische. Von den 51 Standorten an denen mehr als 50 Prozent der Computer Macs sind, betreiben nur fünf insgesamt mehr als 1000 Arbeitsplatzrechner – was nahelegt, dass kleinere Firmen den Umstieg eher angehen.
Eine US-Besonderheit ist zudem der hohe Anteil an Bildungseinrichtungen, die teilweise recht große Mac-Infrastrukturen besitzen und die Statistik erheblich beeinflussen. Weitere Erkenntnis aus der Umfrage der Enterprise Desktop Alliance: Größte Sorge der Befragten war, wie sie die Mac-Windows-Integration sauber hinkriegen.
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