Novell verkauft sich an Attachmate
Lange wurde in der Branche darüber spekuliert, wer Novell kaufen könnte. Jetzt steht es fest: Attachmate. Attachmate ist ein Software-Unternehmen, das sich auf den Support von Legacy-Anwendungen spezialisiert hat. Hinter Attachmate stehen die auf Buy-outs spezialisierten Investoren Golden Gate Capital, Francisco Partners und Thoma Bravo.
Novell stand bereits seit März zum Verkauf. Damals wies das Unternehmen ein Angebot des Investmentfonds Elliot Associates in Höhe von rund 2 Milliarden Dollar als zu niedrig zurück. Novell erklärte zugleich, weiter Angebote zu prüfen. Als möglicher Käufer war auch VMware im Gespräch.
Jetzt haben die Vorstände von Novell und Attachmate vereinbart, dass Attachmate je Novell-Aktie 6,10 Dollar in bar zahlen wird. Die Transaktion habe damit ein Volumen von 2,2 Milliarden Dollar, hieß es. Novell teilte zudem mit, gleichzeitig geistiges Eigentum (Intellectual Property Assets) an ‘CPTN Holdings LLC’ zu verkaufen – ein Konsortium von Technologie-Unternehmen, das von Microsoft beherrscht wird. Für das geistige Eigentum erhält Novell 450 Millionen Dollar.
Novells Lösungen passten gut in das Produktportfolio von Attachmate, in dem sich bereits die Produkte von NetIQ befinden, hieß es von Attachmate-CEO Jeff Hawn. Attachmate wolle Novell in zwei Geschäftseinheiten weiterführen: Novell und SUSE. Das Geschäft nutze den Kunden, Partnern und Mitarbeitern von Novell, sagte Novell-CEO Ron Hovsepian.
Die Behörden und die Novell-Aktionäre müssen den angekündigten Maßnahmen noch zustimmen. Verläuft alles so, wie von den Vorständen geplant, könnten die Transaktionen Ende des ersten Quartals 2011 abgeschlossen sein.