HP will den Bereich Software weiter ausbauen. Das große Geld jedoch macht der weltweit größte Computer-Hersteller mit Storage und Servern.
Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen erschien der neue HP-CEO Léo Apotheker auch zum ersten Mal live in seiner neuen Funktion. Bei seiner ersten offiziellen Ansprache als CEO erklärte er auch, dass HP den Bereich Software stärken werde und er sich noch in seine neue Aufgabe einarbeiten müsse.
Für das vierte Quartal konnte Apotheker dann auch einen Umsatz von 33,3 Milliarden US-Dollar ausweisen. Das sind 8 Prozent mehr als im Quartal des Vorjahres. Der Verdienst stieg im gleichen Zeitraum um 5 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.
Natürlich muss HP auch erklären, warum es im vergangenen Monat so still um Apotheker war. Er sei auf einer Besuchsreise gewesen, bei der er HP-Kunden und Mitarbeiter traf. Damit hatte er sich außerhalb von Kalifornien aufgehalten. So konnte ihm eine Vorladung zu einer Zeugenaussage im TomorrowNow-Prozess nicht zugestellt werden. Seine Reise verlief laut Apotheker “von Kalifornien nach Massachusetts und von Deutschland nach Singapur, mit vielen Zwischenstopps”. Inzwischen halte er sich jedoch im HP-Hauptsitz in Palo Alto auf. Die Frage eines Journalisten nach seinem Aufenthaltsort nannte Apotheker seltsam und antwortete: “Wollen sie ein Beweisfoto?”
Derzeit stammen lediglich 3 Prozent des HP-Umsatzes aus Software. “Ich glaube das können wir noch viel besser”, erklärte Apotheker. “Wir glauben, dass wir sehr viel mehr Werte und Stärken für unsere Kunden umsetzen können.” Der neue CEO gibt auch gleich ehrgeizige Ziele aus: Eine Verdoppelung oder gar Verdreifachung des Umsatzes mit Software sei denkbar. Das ist umso mehr ehrgeizig, weil HP binnen eines Jahres den Umsatz nur um ein Prozent auf 974 Millionen Dollar steigern konnte. Auch der Service-Arm des Unternehmens entwickelt sich eher zaghaft. Um lediglich 0,4 Prozent wuchs der Umsatz auf 9 Milliarden Dollar im vierten Quartal. Storage und Server wuchsen hingegen um 25 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Die Personal Systems Group steigerte den Umsatz um 4 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar und Imaging und Printing kletterte von 8 Prozent auf 7 Milliarden Dollar.
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