62 Prozent der Unternehmen in Deutschland stehen Auslagerungen von Aufgaben und Prozessen in Länder außerhalb Europas demnach positiv gegenüber. Das bedeute einen Anstieg um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr, hieß es von Steria Mummert Consulting. Knapp jeder dritte Betrieb befinde sich dabei bereits in Planungen oder setze Offshore-Projekte konkret um. Damit habe sich die Zahl der deutschen Unternehmen, die Offshore-Dienstleister beispielsweise in Indien oder China beauftragt haben, gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.
Die Akzeptanz von Offshore-Projekten sei in den Branchen jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die größte Dynamik verzeichnet demnach die TK-Branche. 91 Prozent nutzen Offshore-Services – 23 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Beim verarbeitenden Gewerbe liegt die Zahl aktiver Unternehmen bei 84 Prozent – das bedeutet einen Zuwachs von 29 Prozentpunkten gegenüber 2009. Damit bilden diese beiden Branchen mit Abstand die größten Spitzenreiter.
Die IT-Branche, der Handel und das Gesundheitswesen liegen alle bei einer Offshore-Quote von rund 60 Prozent und verzeichnen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls Zuwächse. Schlusslicht bildet die öffentliche Verwaltung. Hier stehen 68 Prozent der Entscheider der Nutzung von Offshore-Leistungen negativ gegenüber. Allerdings nimmt hier die Akzeptanz langsam zu, denn im Vorjahr waren es noch 85 Prozent.
Bei der Fragestellung, welche Offshore-Länder in der Gunst der Kunden besonders hoch stehen, hat Indien die Nase deutlich vorn. 26 Prozent der befragten Unternehmen sehen das Land mit der weltweit größten Demokratie als bevorzugten Standort für ihren Übersee-Dienstleister. Mit einem Anteil von zwölf Prozent schneidet China deutlich schlechter ab. Asien ohne China und Indien kommt auf eine Zustimmungsquote von 16 Prozent, gefolgt von Südamerika (7 Prozent) und Afrika (6 Prozent).
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