“Eine enorme Spannbreite an äußerst sensiblen außenpolitischen Themen” würde durch die drohende Veröffentlichung der neuen Papiere abgedeckt, warnt das Pentagon den US-Kongress. Die Whistleblower-Plattform WikiLeaks hatte im Vorfeld über den Kurznachrichtendienst Twitter neue Enthüllungen angekündigt.
Sie sollen etwa den siebenfachen Umfang der Geheimdokumente, die WikiLeaks zum Irak-Krieg veröffentlichte, haben. Die US-Regierung sieht es als möglich an, dass es sich bei diesen Geheimdokumenten um interne Papiere aus dem State Department handelt. Die Zahl soll offenbar in die Hundertausende gehen.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, könnten bereits am 26. November die Dokumente live gehen. Wie ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums erklärte, habe man bereits begonnen andere Regierungen über die anstehende Veröffentlichung zu informieren. Das Pentagon befürchtet, dass durch diese Dokumente auch die internationalen Beziehungen der USA leiden könnten.
Indes erhält Schweden den Haftbefehl gegen den WikiLeaks-Gründer Julian Assange aufrecht. Er soll in Schweden eine Frau vergewaltigt und eine weitere sexuell belästigt haben. Ein Verwaltungsgericht hielt den am 20. November ausgestellten internationalen Haftbefehl gegen Assange aufrecht. Der WikiLeaks-Gründer hatte die Vorwürfe stets bestritten und als eine Schmutzkampagne gegen seine Person bezeichnet.
Er hatte gegen den Haftbefehl Berufung eingelegt, die jetzt abgelehnt wurde. Im Sommer wurde Assange für 24 Stunden wegen dieser Vorwürfe festgehalten. Anschließend wurde der Haftbefehl aber wieder aufgehoben, um dann wiederum ausgesprochen zu werden. Assange sei laut eigenen Angaben bereit, sich der Befragung der Polizei zu stellen. Angeblich soll sich der Bürgerrechtler derzeit in Großbritannien aufhalten.
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