Datenschutz-Standards müssten länderübergreifend sein, erklärt Kroes. Ein freier Austausch persönlicher Daten innerhalb der EU sei eine weitere Möglichkeit, einen einheitlichen digitalen Markt in Europa aufzubauen.
“Eine Cloud ohne robusten Datenschutz ist nicht die Art von Cloud, die wir brauchen”, sagte Kroes am Donnerstag bei einer Rede auf der Konferenz “Les Assises du Numérique” in Paris. Von Anfang an müsste das bereits bei der Entwicklung von Cloud-Computing-Produkten und -Diensten mit integriert werden.
Zudem fordert die Kommissarin, dass die Verbraucher eine Garantie erhalten, dass auch in der Cloud die geltenden Sicherheitsstandards des jeweiligen Landes Umgesetzt werden. Die Regierungen der Länder, in denen die Server für Cloud-Dienste gehostet werden, müssten zudem rechtliche Rahmenbedingungen für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre schaffen.
Auch Änderungen an den europäischen Datenschutzgesetzen seien nötig, sagte Kroes. Als Kernpunkte bezeichnete sie Transparenz bei der Verarbeitung von Personendaten und das Recht, “vergessen zu werden”. Zudem müsse sichergestellt werden, dass nur ein Minimum an Daten gesammelt werde.
Zur Umsetzung der Strategie fördert die EU das Projekt “Trustworthy Clouds” (TClouds) mit 7,5 Millionen Euro. Weitere 3 Millionen Euro stammen von IBM, das die technische Leitung des Projekts übernommen hat, sowie Philips und der University of Oxford. Ziel ist die Entwicklung einer Cloud-Infrastruktur, die einen neuen Standard für Sicherheit, Datenschutz und Ausfallsicherheit bietet und gleichzeitig kostengünstig, einfach und skalierbar ist, heißt es auf der Website des Projekts.
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