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Der langweiligste Tag der Zeitgeschichte

William Tunstall-Pedoe, ein Computer-Wissenschaftler aus Cambridge, hat das Programm ‘True Knowledge‘ geschrieben. Und zwar nachdem ihm aufgefallen war, dass rund 300 Millionen Fakten über Menschen, Orte, Unternehmen und Veranstaltungen kursieren, die als Nachricht verwertet wurden.

Ein komplexer Algorithmus wertete die einzelnen Fakten aus und verband die Informationen untereinander. Ein bestimmter Sonntag in den 1950er Jahren stellte sich dabei als ganz besonders heraus. Es ist sozusagen eine negative Singularität in der Weltgeschichte.

Wahlen in Belgien, die Geburt des türkischen Akademikers Abdullah Atalar und der Tod des österreichischen Kunsthistorikers Hans Tietze sowie des Football-Stars Jack Shufflebotham waren die einzigen nennenswerten Ereignisse dieses Tages. Der 11. April 1954 muss die Redakteure an den Rand des Wahnsinns gebracht haben.

Tunstall-Pedoe kommentierte gegenüber dem britischen Telegraph: “Keine bekannte Person starb, keine größeren Events, und obwohl eigentlich an einem typischen Tag im 20. Jahrhundert zahlreiche bekannte Persönlichkeiten auf die Welt kommen, gilt das für diesen Tag nur für Abdullah Atalar, einem türkischen Akademiker.” Nach Tunstall-Pedoes Kalkulation wird dieser “außergewöhnlich langweilige Tag” aber nun doch noch zu etwas besonderem. “Es sei denn man ist Abdullah Atalar.” Trifft letzteres zu, beschäftigen Sie sich derzeit mit Halbleiter-Designs und mit Atom-Mikroskopen an der Universtität Bilkent.

Doch eigentlich ging es dem Forscher nicht in erster Linie darum, den langweiligsten Tag der jüngeren Geschichte zu identifizieren. Eigentlich sei es Tunstall-Pedoe darum gegangen, neue Wege für die Suche im Internet auszuloten.

Silicon-Redaktion

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