Wie SAP auf der TechEd im indischen Bangalore ankündigte ist SAP BusinessObjects Strategic Workforce Planning das erste SAP-Produkt, das HANA nutzt. Dank der In-Memory-Technology können auch sehr große Datenmengen direkt aus der operativen Anwendung herausgezogen und analysiert werden.
Möglich wird das dadurch, dass die Informationen nicht von Platten oder anderen Speichermedien heruntergezogen werden müssen, sondern direkt in den Arbeitsspeicher (RAM) geladen und dort auch prozessiert werden. Daten müssen daher nicht mehr geladen und dann zurückgeschrieben werden, was einen mächtigen Performance-Sprung bedeutet.
Die Walldorfer Entwickler hätten in nur 70 Tagen die Software geschrieben, mit der sich Vorhersagen über den Personalbedarf nach Akquisitionen oder bei der Gründung eines neuen Geschäftszweiges treffen lassen. Im Laufe des nächsten Jahres aber will SAP noch weitere Anwendungen, die sich an ganz spezielle Business-Probleme richten auf den Markt bringen. Geplant sind beispielsweise Anwendungen für Energiedienstleister, die die Verwaltung der Stromversorgung in Echtzeit ermöglichen soll. Einzelhändler könnten durch eine schnelle Analyse der POS-Daten (Point of Sale) profitieren.
Einige SAP-Anwender haben bereits in verschiedene HANA-Vorgänger investiert, wie zum Beispiel den Business Warehouse Accelerator, der ebenfalls In-Memory-Funktionen aufweist. SAP muss nun den Anwendern die Vorteile von HANA schmackhaft machen und dabei aber auch die Investitionen der Unternehmen schützen. HANA soll natürlich in erster Linie mit Daten aus SAP-ERP-Systemen gefüttert werden. Dennoch sei es auch möglich, Produkte anderer Hersteller anzubinden, versichert SAP-CTO Vishal Sikka.
Dabei sei HANA nicht nur schneller als herkömmliche Analyse-Verfahren, sondern biete unter Umständen auch mehr Flexibilität bei der Analyse von Unternehmensdaten. Darüber hinaus verfügt HANA über eine Plattform für Modellierungen. Derzeit werden hier Microsoft Excel und BusinessObjects-Business-Intelligence-Produkte unterstützt. Wann diese Modellierungsplattform Produkte von anderen BI-Herstellern unterstützen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. SAP arbeite in diese Richtung.
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