IT-Freiberufler: “Zertifikate nicht so wichtig”
Nur 33 Prozent der Teilnehmer an einer Kurzumfrage auf den Seiten der Projektbörse Gulp schätzen die Bedeutung von Zertifizierungen hoch ein. Für diese IT-Freiberufler ist ein Zertifikat ein Qualitätsnachweis, der Vertrauen bei den Kunden schafft und das eigene Image stärkt.
Die überwiegende Mehrheit (67 Prozent) der Teilnehmer sieht das jedoch eher skeptisch und schätzt die Bedeutung eines Zertifikats als gering ein. Für diese Gruppe sind andere Faktoren wichtiger – wie die (nicht zertifizierbare) Bereitschaft zu Engagement und Leistung sowie die in der Praxis erworbene Erfahrung. An der Umfrage nahmen im November 145 IT-Freelancer teil.
Seit Novell im Jahr 1989 ein Zertifizierungsprogramm für den Certified Netware Engineer (CNE) startete, haben weitere Hersteller eigene Zertifizierungsprogramme für Produkte und Technologien entwickelt. Noch gibt es nicht für jeden IT-Bereich ein eigenes Zertifikat, doch es werden immer mehr.
Stimmen von IT-Freiberuflern zum Thema: “Zertifikate bringen etwas, wenn man den ‘harten Weg’ geht und sie über praktisches Lernen erwirbt. Für den Kunden ist aber nicht zu erkennen, ob stures Auswendiglernen von Prüfungsfragen oder praktische Erfahrung zur erfolgreichen Zertifizierung führten und daher von fragwürdigem Wert. Ich habe zwei Zertifikate, mich hat noch nie jemand danach gefragt.”
“Das Zertifikat dient dem oft fachunkundigen Einkauf als Entscheidungshilfsmittel – für den Projekteinsatz ist es wertlos. Daher ist die Investition in ein Zertifikat als Ausgabe für das Marketing zu sehen und als solche zu bewerten. Meine Investitionen in Zertifikate haben sich noch nie gelohnt.”