CIOs verpflichten sich zu Green IT
CIOs deutscher Anwenderunternehmen, die im CIOcolloquium und im CIO-Circle zusammengeschlossen sind, haben sich im Vorfeld des IT-Gipfels am 7. Dezember in Dresden auf eine Green-IT-Selbstverpflichtung geeinigt.
Die unterzeichnenden Firmen verpflichten sich, bei der Beschaffung und bei der Nutzung von ITK-Technologien Ressourceneffizienz und CO2-Reduktion zu berücksichtigen. Die CIOs erhoffen sich nach eigenen Angaben einen bewussteren Umgang mit Green IT in den eigenen Unternehmen und auch Effekte in der Zulieferindustrie und bei Hardware-Herstellern.
“Mit dieser Selbstverpflichtungserklärung wollen die CIOs ihren Beitrag zur Schärfung des Umweltbewusstseins in der gesamten IT-Branche leisten”, sagte Dr. Thomas Endres, Präsident des CIOcolloquiums und Leiter des Konzern-Informationsmanagements bei der Deutschen Lufthansa.
“Die Formulierung der Green-IT-Selbstverpflichtung mit quantifizierbaren und kontrollierbaren Zielen war in der Tat ein Stück Pionierarbeit, auf das wir sehr stolz sind”, hieß es von Dr. Jürgen Sturm, CIO bei BSH Bosch und Siemens Haugeräte und Mitglied des CIOcolloquiums. “Der industrieweite Austausch von Best Practices für Green IT und Referenz-Informationen zum Stand der Technik werden im Rahmen der aus dem IT-Gipfelprozess der Bundesregierung initiierten Green IT Allianz erarbeitet.”
Zum IT-Gipfel haben die Audi AG, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Deutsche Lufthansa und Berliner Stadtreinigungsbetriebe die Erklärung bereits unterzeichnet. Weitere Unternehmen sollen im Frühjahr 2011 bei der Mitgliederversammlung des CIOcolloquiums und der Jahrestagung des CIO-Circle folgen. Ausführliche Informationen zur Selbstverpflichtung sind beim CIOcolloquium und beim CIO-Circle erhältlich. Wesentliche Aspekte der Selbstverpflichtung sind:
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Energieeffizienz von IT-Systemen und der IT-unterstützenden Systeme (zum Beispiel Nutzung energiesparender Hardware oder Förderung energieschonender IT-Architekturen, Rechenzentrums- und Gebäudetechnologien)
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Nachhaltiger und qualifizierter Umgang mit in IT-Systemen gebundenen Rohstoffen (zum Beispiel qualifiziertes Recycling ausgemusterter Systeme, Verwendung von IT-Systemen, deren Herstellung unter Umweltverträglichkeitsgesichtspunkten erfolgt ist)
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Einbindung von Dienstleistern und Lieferanten in die Umsetzung entsprechender Maßnahmen (zum Beispiel Berücksichtigung von Transportaufwänden, Nachweis der Energieeffizienz von Rechenzentrums-Dienstleistern, Auswahl von Dienstleistern unter Green-IT-Gesichtspunkten)
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Nachhaltige Kontrollen und Verbesserung der getroffenen Maßnahmen (zum Beispiel Messung und Reporting der Energiebilanzen, Erarbeitung von Verbesserungen)
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Verankerung des Green-IT-Gedankens in der Unternehmens- und IT-Governance, in IT und IT-Supportprozessen sowie dem Bewusstsein der Mitarbeiter (zum Beispiel durch bewusstseinsfördernde Maßnahmen für die Mitarbeiter, Anpassung von Richtlinien zu Beschaffungsprozessen)
Von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hieß es: “Mit dieser Selbstverpflichtung kommen wir einen wichtigen Schritt in unserem 2008 verabschiedeten ‘Aktionsplan Green IT’ voran. Auf dem IT-Gipfel hatten wir uns das Ziel gesetzt, Deutschland solle Green-IT-Pionier werden. Die Bundesregierung hatte sich ein ehrgeiziges Energieeinsparziel gesetzt und ist bei dessen Umsetzung schon gut voran gekommen. Deshalb ist es sehr zu begrüßen, wenn die Anwenderunternehmen diesem Beispiel jetzt folgen.”