Die Pläne für die neue Plattform waren schon seit längerem bekannt, überraschend ist jetzt, dass es mit dem Start so schnell gehen wird. Der 32-jährigen Wikileaks-Aussteiger will nach eigenen Angaben lediglich die technische Infrastruktur zur Verfügung stellen, über die geheime Dokumente sicher verschickt werden können. Im Gegensatz zu Wikileaks sollen aber die Absender selbst bestimmen können, wer ihre Dokumente verschickt.
Vor allem werde diese Internetplattform transparenter sein als Wikileaks, sagte Domscheit-Berg dem Magazin Focus. Kurz zuvor hatte Domscheidt-Berg den Projektstart auch gegenüber der tageszeitung. “Möglichst viele Menschen sollen möglichst viele Dokumente entgegennehmen können”, fasste der 32-Jährige das Ziel der neuen Netzwerks zusammen, das bisher noch keinen Namen hat. Die Macht solle “möglichst weit verteilt” werden. Man habe die Erfahrung gemacht, dass Macht zu leicht korrumpieren könne. Für das Projekt hat er sich mit anderen Wikileaks-Aussteigern zusammengetan.
Unterschiedliche Meinungen zum Thema Transparenz waren es auch, die zum heftigen Streit und letztendlich zum Bruch zwischen Daniel Domscheit-Berg und Wikileaks-Gründer Julian Assange geführt hatten. Der Berliner war im September nach drei Jahren bei dem Projekt ausgestiegen. Gründer Assange warf er vor, seine Macht missbraucht zu haben.
Auf Kritik habe er “zwischen wütend und ignorant” reagiert. Vor allem habe die Transparenz gefehlt. “Von anderen Organisationen oder Regierungen haben wir das die ganze Zeit eingefordert, aber intern wurde diese Transparenz verwehrt.” Zudem wollte er nach eigenen Angaben der Kurs von Assange nicht mehr mittragen, in kurzer Zeit eine spektakuläre Enthüllung nach der anderen zu machen.
Domscheit-Berg arbeitet derzeit an einem Buch, in dem er seine Zeit bei Wikileaks beschreibt – es soll voraussichtlich Ende Januar erscheinen. Titel: “Wikileaks. Meine Zeit bei der gefährlichsten Webseite der Welt.” Bis zu seinem Ausstieg bei der Organisation war Domscheit-Berg Sprecher von Wikileaks und die rechte Hand von Assange. Für seine Arbeit bei dem Projekt hatte der Informatiker seinen bisherigen Job aufgegeben und wurde einer der wenigen Vollzeitmitarbeiter der Enthüllungsplattform. Zum Schutz vor Angriffen hatte er während dieser Zeit unter dem Pseudonym Daniel Schmitt agiert – diesen Decknamen gab er mit seinem Ausstieg aus.
Das neue Angebot wollen Domscheit-Berg und seine Mitarbeiter Mitte Dezember offiziell vorstellen. Es soll sich zunächst an deutsche Medien richten, die Preise für den Dienst werden laut Insidern im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich liegen. Kleinere Zeitungen sollen für die abgespeckte Version deutlich weniger bezahlen.
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