silicon.de: Der langjährige Blue-Coat-Systems-CEO Brian NeSmith ist seit September ‘Chief Product Officer’, neuer CEO ist der ehemalige Avocent-Chef Michael Borman. Ist das für Brian NeSmith nicht ein Abstieg?
Schnabel: Brian NeSmiths erste Liebe galt immer den Produkten und der Technologie. Mit der Veränderung an der Spitze von Blue Coat ist Brian jetzt in der glücklichen Lage, das zu tun, was ihm am meisten Freude bereitet. Er hat Blue Coat zu einem soliden und 500 Millionen Dollar schweren Unternehmen gemacht. Es war sein persönlicher Wunsch, sich wieder mehr auf unsere Produkte und Technologien konzentrieren zu können, statt das komplette Unternehmen zu leiten.
silicon.de: In Sachen WAN-Optimierung hat Blue Coat Systems jetzt eine neue Stream-Splitting-Technologie vorgestellt. Worum handelt es sich genau?
Schnabel: Stream Splitting spart Unternehmen beträchtlich Bandbreite im WAN, sobald mehr als ein Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz dieselbe Live-Videoübertragung aus dem Web ansieht. Ohne Stream Splitting würde jeder Mitarbeiter einen eigenen Video-Stream aus dem Internet laden. Zehn Mitarbeiter, die dasselbe Live-Video ansehen, bedeuten also die zehnfache Menge an Bandbreitenverbrauch im WAN. Eine Appliance mit Stream Splitting erkennt diese redundanten Übertragungen und lässt immer nur eine Videoverbindung nach außen pro Live-Übertragung zu. Innerhalb des Unternehmens, wo Bandbreite zur Genüge zur Verfügung steht, vervielfältigt die Appliance dann den empfangenen Stream, so dass jeder Mitarbeiter wieder seine eigene Übertragung erhält.
Unsere ProxySG-Appliances sind übrigens weltweit die ersten, die Stream Splitting auch für Adobe Flash-Videos unterstützen. Da Stream Splitting naturgemäß nur bei Live-Übertragungen funktioniert, verfügen die Appliances zudem über Caching-Funktionen, die eine vergleichbare Ersparnis auch bei heruntergeladenen Videodateien bieten.
silicon.de: Wodurch ist die Video-Nutzung in Unternehmen heute gekennzeichnet?
Schnabel: Zu den großen Treibern von Video in Unternehmensnetzen zählen vor allem Ausbildungsvideos und Videokonferenzen. Immer mehr Unternehmen informieren auch ihre Mitarbeiter per Videobotschaft – beispielsweise als Video-Cast vom Top-Management. Und natürlich steigt auch die Videonutzung von Image-Filmen des eigenen Unternehmens oder von Mitbewerbern sowie von Live-Streams aus den Mediatheken der Fernsehsender und direkt von YouTube.
silicon.de: Gibt es zu viele junge Mitarbeiter, die am PC YouTube schauen…?
Schnabel: Nicht unbedingt, und wenn sie schauen, dann oft dienstlich. Eine Studie von Burson-Marsteller von Anfang 2010 fand beispielsweise heraus, dass in Europa 52 Prozent der Fortune-100-Unternehmen im Durchschnitt 1,7 YouTube-Kanäle betreiben, in den USA sind es nur 1,3. Im untersuchten Monat hat jedes Unternehmen dabei im Schnitt zehn Videos online gestellt. Der Großteil des Videoverkehrs in Unternehmen ist schon geschäftsrelevant. Dafür sorgen auch entsprechende Richtlinien zur Internetnutzung.
silicon.de: Wie viel Bandbreite verbrauchen Videos denn in Unternehmen und wie wird sich der Bandbreitenbedarf weiterhin entwickeln?
Schnabel: Dazu kann ich Ihnen ein paar ganz konkrete Zahlen nennen…
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