Das Statistische Bundesamt hatte die Befragung im Vorfeld des fünften IT-Gipfels durchgeführt, der an diesem Dienstag in Dresden stattfindet. Demnach gaben drei von vier Unternehmen an, dass bei Ihnen 2009 aufgrund von Hardware- und Softwarefehlern Daten zerstört oder verändert wurden. Bestimmte Dienste ihrer ITK-Systeme seien so nicht verfügbar gewesen.

Mehr als jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) hatte Probleme, weil Schadsoftware oder nicht autorisierte Zugriffe zur Veränderung beziehungsweise Zerstörung von Daten führten. Sogenannte Phishing-Angriffe störten nur bei 3 Prozent der betroffenen Firmen die Systeme. Stärker fiel der unbedachte Umgang der Belegschaft mit vertraulichen Daten ins Gewicht: In gut jeder zehnten (11 Prozent) Firma legten Mitarbeiter vertrauliche Daten offen.

Die meisten Unternehmen sind sich der Probleme aber offenbar bewusst und ergreifen entsprechende Gegenmaßnahmen. Das am häufigsten von Unternehmen genutzte Sicherheitsverfahren ist die Anfertigung von Sicherungskopien, so das Statistische Bundesamt. Mehr als jede zweite Firma arbeitet damit. 42 Prozent der Betriebe setzten auf besonders sichere Passwörter. Sogenannte biometrische Verfahren wie Fingerabdrücke zur Identifizierung setzen demnach nur 4 Prozent der Firmen ein.

Nach Angaben der Statistiker hat jedes dritte Unternehmen in Deutschland ein eigenes Sicherheitskonzept zur Informationstechnologie. Ein Viertel der Betriebe schule seine Mitarbeiter diesbezüglich verpflichtend, in 37 Prozent gebe es freiwillige Schulungen oder interne Informationen wie Rundschreiben oder das firmeneigene Netzwerk. Über ein Drittel der Firmen vereinbare Sicherheitsvorschriften mit seiner Belegschaft schriftlich. Für die Studie wurden insgesamt mehr als 20.000 Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern befragt.

Im Rahmen des IT-Gipfels werden sich führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft außerdem mit zahlreichen anderen Themen der IT-Branche beschäftigen. Im Vordergrund steht dabei das zuletzt hitzig debattierte Thema Datenschutz. Auch der Fachkräftemangel in der Branche und die Forderung nach einem geordneten Zuzug qualifizierter Kräfte aus dem Ausland werden bei dem Gipfel eine Rolle spielen.

Darüber hinaus wird es darum gehen, wie die deutsche Informationstechnik als Querschnittsbereich mit weitreichender Bedeutung für die gesamte Wirtschaft den Anschluss an die Weltspitze halten kann.

Silicon-Redaktion

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