Ein Netbook mit Chrome OS
Google hat auf dem Anfang der Woche angekündigten Event einen Prototypen eines Notebooks mit Chrome OS gezeigt. Außerdem hat der Suchanbieter seinen ‘Chrome Web Store’ eröffnet, über den Entwickler Applikationen, Themes und Erweiterungen für den Google-Browser anbieten können.
Das CR-48 genannte Netbook steht lediglich Teilnehmern eines Pilotprogramms zur Verfügung, für das Google noch bis zum 21. Dezember Bewerbungen annimmt. In Serie gefertigte Chrome-OS-Notebooks, beispielsweise von Samsung oder Acer, werden nach Angaben von Google erst Mitte 2011 erhältlich sein. Ursprünglich wollte der Konzern sein Betriebssystem bis zum Jahresende fertigstellen.
In den USA hat Google Verizon als Mobilfunkpartner gewonnen. Jeder Käufer eines Chrome-OS-Notebooks erhält über einen Zeitraum von zwei Jahren ein kostenloses monatliches Datenvolumen von 100 MByte. Darüber hinaus werden verschiedene Datentarife angeboten.
Google zufolge lassen sich unter Chrome OS mehrere Nutzer einrichten. Es gibt auch ein Gastkonto, das dem Inkognito-Modus des Chrome-Browsers entspricht. Persönliche Einstellungen werden über den Browser synchronisiert und stehen Anwendern auf jedem Gerät mit Chrome OS zur Verfügung.
Um die Sicherheit des Betriebssystems zu erhöhen, hat Google den Browser direkt mit der Hardware verknüpft. Es gibt eine automatische Update-Funktion und eine Sandbox. In der Voreinstellung werden zudem alle Nutzerdaten verschlüsselt.
Eine weitere Sicherheitsfunktion ist ‘Verified Boot’. Damit wird sichergestellt, dass Software nur Lesezugriffe auf das Betriebssystem hat und keine Veränderungen durchführen kann. Google nennt Chrome OS das “sicherste Betriebssystem für Verbraucher, das je ausgeliefert wurde.”
Der Chrome Web Store, der seit August als Vorschau für Entwickler vorliegt, steht ab sofort allen Nutzern in den USA zur Verfügung. Ab Anfang 2011 will Google den Web Store auch in anderen Ländern und mit anderen Währungen anbieten. Als Bezahlsystem kommt Google Checkout zum Einsatz.
“Auf den Chrome Web Store lässt sich mit jedem Browser zugreifen. Derzeit können aber nur Nutzer von Google Chrome Apps installieren”, sagte ein Google-Sprecher. “Die Protokolle zur Beschreibung und Installation von Apps sind alle Open Source und können kostenlos in anderen Browsern implementiert werden.”