Die IT-Luftblasen des Jahres 2010

… sie wegen Sicherheitsbedenken meist eine private Cloud einer vollständig öffentlichen Cloud vorziehen. Interessant sind auch hybride Cloud-Lösungen, bei denen nur bestimmte IT-Dienste oder Prozesse in die Cloud ausgelagert werden. Marktforscher der Experton Group schätzen, dass in Deutschland im Jahr 2011 etwa 1,14 Milliarden Euro für Cloud Computing ausgegeben werden (Technologien, Dienste und Beratung). In den folgenden Jahren erwarten die Analysten ein Wachstum von jeweils über 40 Prozent pro Jahr.

Aktives Monitoring: Eher ernst zu nehmen

Gemischte Gefühle beim Thema aktives Monitoring: Jeweils knapp mehr als die Hälfte der Freelancer und Projektanbieter nehmen diesen Trend ernst. Hier geht es um das Thema Sicherheit – und darum, ein geeignetes Monitoring- und Analysetool zu finden, mit dem sich ein Unternehmen vor gefährlichen Einflüssen von außen schützen kann.

Green IT: Gemischte Gefühle

Überraschend ist, dass die Zukunftschancen der grünen IT relativ kritisch beurteilt werden, ist sie doch zusammen mit Cloud Computing derzeit in aller Munde. Dennoch halten 48 Prozent der Freiberufler und 55 Prozent der Projektanbieter ‘Green IT’ für eine Luftblase. Dass der Trend ‘effizientere Rechenzentren’ so positiv beurteilt wird, könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Schlagwort Green IT verbraucht ist, hieß es von Gulp.

Social Computing: Eher eine Luftblase

Social Computing kam in diesem Jahr besser weg. In der ‘Luftblasen’-Umfrage 2009 hielten 72 Prozent der Projektanbieter und 66 Prozent der IT-Freelancer Enterprise 2.0 und Social Software für nicht ernst zu nehmen. In diesem Jahr bezeichneten “nur” 55 Prozent der Projektanbieter und 58 Prozent IT-Freelancer Social Computing als eine Luftblase.

Client Computing: Eher eine Luftblase

Gartner meinte, dass die Virtualisierung eine neue Art eine Clients mit sich bringe. In Folge dessen würden die verwendete PC-Hardware und das Betriebssystem weniger wichtig, so die Analysten. Das sieht die Mehrheit der Teilnehmer an der Umfrage anders. 60 Prozent der Freiberufler und 53 Prozent der Projektanbieter halten Client Computing für eine Luftblase.

Advanced Analytics: Luftblase

Bei Advanced Analytics geht es darum, mit Analysetools und Analysemodellen Szenarien für operative Geschäftsentscheidungen aufzuzeigen. So gesehen sind die Advanced Analytics eine Ergänzung zum Customer Relationship Management (CRM) und zum Enterprise Resource Planning (ERP).

Jeweils ein gutes Drittel der Projektanbieter und IT-Freelancer ist der Meinung, dass das eine Luftblase ist. Damit haben die Advanced Analytics am schlechtesten von allen zehn Trends abgeschnitten. Hier heißt es für Unternehmen und Freiberufler wohl abzuwarten und zu beobachten: Das Thema könnte schnell wieder vom Tisch sein.

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Silicon-Redaktion

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