“Chinas Geschichte und Chinas Gegenwart haben eine andere Prägung als beispielsweise die europäische Staatenwelt”, so Löscher. “Aber die Zivilisation hat mehr als ein Gesicht, und von keinem sollte man vorschnell sagen, es sei in allen Belangen besser oder schlechter.” Er bewundere beispielsweise die langfristige Perspektive in der chinesischen Politik, “von der wir uns durchaus auch etwas abschauen können.”
Insbesondere warb er für die Währungs- und Wirtschaftspolitik Chinas. Der Umgang der Regierung mit dem unterbewerteten Yuan zeuge “von schrittweiser Flexibilität und abgewogenem Vorgehen”, sagte Löscher. “Westliche Industrienationen können diese konstruktiven Schritte nur begrüßen.”
Die Machthaber in Peking unternähmen auch alles, um das Wachstum nachhaltig zu gestalten. “So sind die Verbesserung des Umweltschutzes und eine effizientere Ressourcennutzung zentrale Punkte im anstehenden zwölften Fünfjahres-Plan.” Auch beim Schutz geistigen Eigentums komme die Volksrepublik “schon aus dem Eigeninteresse chinesischer Unternehmen” voran.
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