Analysten-Kritik: Tablets vermischen Apps und Browser

In einem Report mit dem übersetzten Titel “Der Tablet-Markt wächst wie der Markt für MP3-Player” prophezeien die Analysten von Forrester Research, dass der US-Markt von 10,3 Millionen verkauften Einheiten 2010 auf 44 Millionen Stück im Jahr 2015 wachsen wird.

Träfe die Vorhersage ein, besäßen im Jahr 2015 82 Millionen Amerikaner einen Tablet-Rechner. Die Autoren orakeln, dass eine “beachtliche Zahl” von Konsumenten bereit sein werde, sich mit jeder Modellgeneration einen neuen, besseren Tablet-Rechner zu kaufen. Die Verkaufszahlen in den USA würden in den kommenden Jahren die Verkäufe von Laptops übertreffen. Trotzdem werde es weiter mehr Laptops als Tablets geben. Der Grund: Es gebe weiter eine starke Nachfrage nach “ultraportablen” Rechnern.

Ungeklärt ja sogar problematisch ist nach Angaben der Experten besonders bei Tablets das Verhältnis zwischen proprietären Apps und dem Browser. Für Hersteller wie Microsoft und deren Partner sei der Markt der Tablet-Applikationen verwirrend. Derzeit seien App-Stores für Apples iPad und Samsungs Galaxy Pad zwar der übliche Weg für die Anwender, um an Applikationen zu kommen. Die Trennlinie zwischen Applikationen und Browseranwendungen werde aber immer unschärfer.

Wörtlich heißt es in dem Forrester-Report: “Es gibt viele Szenarien, in denen die Verbraucher lieber den Browser des jeweiligen Tablets benutzen als eine Applikation. Beispielsweise, wenn sie nicht oft Kontakt zu einer bestimmten Marke haben oder nicht so begeistert von dieser Marke sind, dass sie sich auf die Suche nach einer Applikation (kostenlos oder kostenpflichtig) machen wollen.”

Weiter heißt es: “Außerdem ist vielen Benutzern aus nachvollziehbaren Gründen nicht klar, wann sie einen Browser verwenden und wann eine Applikation. Ruft man zum Beispiel in der ABC-News-App für das iPad die Suchfunktion auf, startet sie den Browser Safari. Die Grenze zwischen Applikation und Browser verschwimmt.”

Silicon-Redaktion

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