Die meisten neuen Konkurrenz-Tablets haben das Android-System und einen 10-Zoll-Bildschirm. Ein typisches Beispiel dafür ist das neue System von Toshiba. Es verwendet Android 3.0 “Honeycomb” und basiert auf Nvidias Tegra 2 Mobil-Prozessor. Laut Toshiba soll dieses System den Grundstein für eine umfangreiche Tablet-Familie bilden.
Neben den vielen schicken neuen Tablets für die Hand- und Aktentaschen präsentieren einige Hersteller auch Tablets für die harten Arbeitsumgebungen im professionellen Einsatz. Motion beispielsweise, kündigte das Modell CL900 an, das für den Einsatz in Krankhäusern, auf Baustellen, im Einzelhandel und in Lagerhäusern konzipiert ist. Das System kommt im Herbst mit Intels Oak-Trail-Prozessor und dem neuen Gorilla-Glas von Corning auf den Markt. Es ist IP-52 zertifiziert, das heißt, es ist gegen Staub, Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüssen geschützt.
Um die Basis-Ausrüstung der neuen Tablets gibt es einen bislang unbekannten Konkurrenzkampf zwischen den Prozessor- und Betriebssystem-Herstellern. Erstmals ist das jahrzehntelang führende Wintel-Kartell gebrochen. So stellte Steve Ballmer in seiner Keynote das zukünftige “Windows on a Chip” (WoC) vor, welches nicht mehr exklusiv auf x86-Prozessoren läuft sondern auch die ARM-Prozessoren von Qualcomm (Snapdragon) und Texas Instruments (OMAP) unterstützt. Und auch Nvidias Tegra 2 kann mit dem zukünftigen Windows genutzt werden. Doch WoC wird nur eine Form des zukünftigen Windows 8 sein, zu dem sich Ballmer überhaupt nicht geäußert hat.
Auch bei den x86-Anbietern Intel und AMD gibt es eine neue Runde im Kampf um das beste Performance-Preis-Verhältnis. Beide Unternehmen stellten eine neue Chip-Generation vor, bei der erstmals Grafik und angrenzende Bereiche, wie DirectX, direkt in den Prozessor-Chip integriert sind. Diese Kombination ist zwar an sich nicht neu, aber bislang waren es getrennte Chips, die nur nach außen hin als eine Einheit erschienen. Das bedeutet, dass sich durch die neuen Prozessoren nicht die Leistung erhöht, wohl aber der Stromverbrauch gesenkt und der I/O zwischen beiden Einheiten beschleunigt werden kann.
Beim Mobilfunk dreht sich alles um die neuen 4G-Netze. Motorola, LG und Samsung präsentierten alle Handys und Tablets für LTE, HSPA+ und WiMax – allerdings liegt die Verfügbarkeit meistens noch bei „irgendwann im nächsten Jahr“. AT&T kündigte ebenfalls den Aufbau eines LTE-Netzes an, dass „Mitte 2011“ verfügbar sein soll.
Um diese neuen Hochleistungs-Mobilfunknetzte zu versorgen ist der Ausbau der Backbone-Struktur erforderlich. Verizon-Chef Ivan Seidenberg sagte in seiner Keynote, dass man derzeit überall eine Geschwindigkeit von 100 Gigabit pro Sekunde erreicht habe. “Die bisherige Entwicklung lehrt uns jedoch, dass die Leitung des heutigen Backbones der normale Hausanschluss des Endusers ist – und deshalb müssen wir den Backbone ganz erheblich ausbauen”, war sein Ausblick in die nahe Zukunft.
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