Die digitale Wiege von “Avatar”
“Avatar – Aufbruch nach Pandora” kam im Dezember 2009 in die Kinos und wurde ein Riesenerfolg. Für die digitalen Effekte zeichnete das neuseeländische Unternehmen Weta Digital verantwortlich. Ty Pendlebury von der silicon.de-Schwesterpublikation CNET Australien besuchte die Weta-Digital-Studios in Wellington.
Die Handlung von Avatar: Auf Pandora haben Menschen einen Rohstoff entdeckt, den sie ohne Rücksicht auf Umwelt und Bewohner des Planeten ausbeuten. Um die Eingeborenen Na’vi zu verstehen, spielen sie Gott, mixen ihre DNA mit dem Genmaterial der Na’vi: Die künstlich geschaffenen Avatare werden durch eine Bewusstseinsverschmelzung von menschlichen Fahrern gesteuert. Einer der Avatar-Fahrer ist der gelähmte Soldat Jake Sully (Sam Worthington): Er verliebt sich in das Na’vi-Mädchen Neytiri (Zoë Saldana) und muss sich in einer epischen Schlacht zwischen seiner Herkunft und seiner neuen Identität entscheiden.
Die Geschichte ist konventionell, die Charaktere sind grobe Skizzen und die Handlung ist vorhersehbar. Einklang mit der Natur, Respekt vor allen Lebewesen, friedliche Koexistenz mit anderen Kulturen – was Regisseur James Cameron zu sagen hat, serviert er auf dem Silbertablett. Dennoch: Avatar ist ein Film mit beeindruckenden Bildern.
Der komplette Planet Pandora entstand dabei am Computer. Die Figuren wurden im Motion-Capture-Verfahren von echten Menschen gespielt und vom Computer in Bits und Bytes umgerechnet. Eine der Neuerungen, die Cameron einsetzte, ist die “virtuelle Kamera”. Diese ermöglicht sowohl die Echtzeitbetrachtung von Gesichtsausdrücken der Schauspieler (Performance Capture) als auch Aufnahmen für vollständig am Computer erstellte Szenen.
Weta Digital nutzte für die Spezialeffekte verschiedene Programme. Die meisten Rechner liefen auf Linux, viele Animationen wurden mit Autodesk Maya gemacht. Zudem kam ‘Mari’ zum Einsatz – eine Animationssoftware, die das Unternehmen selbst entwickelt hat.