So ermöglicht LTE theoretische Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbps). Doch die gegenwärtigen LTE-Installationen nehmen sich im Vergleich zu den euphorischen Vorankündigungen noch sehr bescheiden aus. Statt der 300 Mbps, gibt es derzeit nur um die 10 Mbps. Verizon drosselt sogar den Durchsatz künstlich, in dem es nur eine Frequenzbandbreite von 10 MHz benutzt. Mit diesen geringen Werten konkurriert LTE noch deutlich mit HSPA+ und Wimax. So behauptet T-Mobile in den USA beispielsweise, dass in ihrem HSPA+-Netz inzwischen durchschnittliche Download-Geschwindigkeiten von 5 bis 8 Mbps erreicht werden.
Über ein Dutzend Länder haben weltweit bereits LTE-Netze in Betrieb. Hierzu gehören neben Deutschland und den USA auch noch Japan, China, Norwegen, Finnland und sogar Usbekistan und Nigeria. Nahezu überall auf der Welt sind Großaufträge an die Netzwerk-Ausstatter vergeben, beziehungsweise in Vorbereitung. Die Global Mobile Suppliers Association (GSA) sagt, dass derzeit 180 Provider in 70 Ländern am Auf- und Ausbau ihrer LTE-Infrastruktur arbeiten, damit sei LTE die sich am schnellsten ausbreitende Mobilfunktechnologie aller Zeiten.
“Bis 2014 wird sich der LTE-Infrastrukturmarkt auf über 10 Milliarden Dollar verzehnfachen”, meint auch Stéphane Téral, Analystin bei Infonetics. Den Hauptanteil daran werden Makrozell-Deployments haben, um die bis dahin auf 165 Millionen angestiegene LTE-Userbasis zu versorgen. Doch auch in die anderen schnelleren Technologien, wie Wimax und HSPA+, wird weiter investiert. Laut iSuppli werden im nächsten Jahr insgesamt 40,3 Milliarden Dollar für die Infrastruktur der neuen schnellen Mobilfunktechnologien ausgegeben.
Die höchsten Erwartungen richten sich aber an LTE. So hat China Mobile bereits eine Roadmap für sein zukünftiges LTE-Angebot veröffentlicht. Danach soll die Geschwindigkeit innerhalb der nächsten vier Jahre schrittweise auf 150 Mbps gesteigert werden – das wäre dann weitaus mehr als alle anderen Technologien erreichen können.
Obwohl LTE und 4G spätestens seit der CES weltweit in aller Munde sind und damit die für den Laien verwirrende Begriffsvielfalt von GSM, CDMA, W-CDMA bald ein Ende haben könnte, sind die damit verbunden technischen Vereinheitlichungen mindestens genauso komplex, wie bei den früheren Mobilfunk-Generationen.
Da gibt es bei LTE zunächst Unterschiede im Frequenzband. In den USA wird für LTE das 700-MHz-Band genutzt – in Deutschland ist es das 800-MHz-Band. Doch auch innerhalb des gleichen Spektrums gibt es Abgrenzungen. In den USA wurde das gesamte 700-MHz-Spektrum in vier einzelne Segmente aufgeteilt und separat versteigert. Das hat jetzt zur Folge, dass es vorläufig keine Kompatibilität bei den USB-Modems geben wird. Selbst wenn sich die Provider alsbald auf akzeptable Roaming-Gebühren einigen sollten, wird man mit einer Handvoll USB-Modems reisen müssen – je nachdem, wie viele Länder auf dem Reiseplan stehen.
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Aha!
Erst mal künstlich drosseln... um dem gemeinen Volk weiterhin UMTS und anderen Quatsch aufschwätzen zu können, zu entsprechenden Laufzeiten versteht sich...
Ökologie - nein danke!
Das darf ja wohl nicht wahr sein; da werden dann schon wieder Modems hergestellt, die Providerabhängigkeit als Basis haben. Wie viele von den Frequendband-Sticks soll man denn dann wieder im Gepäck haben? Und haufenweise Elektronikmüll, der dann wieder entsorgt werden muss. Prima! Das schlägt doch mal wieder dem Fass den Boden aus. Denkt bei den Behörden überhaupt jemand anch, welche Auswirkungen diese Verkaufsstrategie mit sich bringen?