Studie: Kaum Zutrauen in die Cloud

46 Prozent der Befragten stehen laut der Fujitsu-Studie “Private Daten und Cloud Computing – eine Frage des Vertrauens” dem Cloud Computing kritisch gegenüber. Diese Skepsis bedeutet aber nicht, dass die Anwender nicht auch die Vorteile von Cloud Computing sehen. Die Mehrzahl bangt um die Sicherheit der Daten.

Das gilt in besonderem Maß in Deutschland. 85 Prozent machen sich hier Sorgen darüber, wer Zugriff auf ihre Daten hat. 83 Prozent stellen hohe Erwartungen in Sachen Datenschutz – insbesondere an IT-Unternehmen (rund 80 Prozent). Als bedenklich bezeichnet Fujitsu das geringe Vertrauen der Deutschen in den sicheren Umgang mit Daten durch Behörden. 72 Prozent wäre es sogar lieber, Staat und Politik hielten sich komplett aus dem Umgang mit deren persönlichen Daten heraus.

18 Prozent der Deutschen stehen hinter der Cloud (Durchschnitt weltweit: 39 Prozent), 32 Prozent bezeichnen sich als Gegner. Weltweit sind es 19 Prozent. 68 Prozent der Befragten stört es, keine Kontrolle darüber zu haben, welche ihrer Informationen auf Servern von Unternehmen und Behörden gespeichert sind. Gleichzeitig sehen aber nur 20 Prozent ein hohes Maß an Eigenverantwortung für den Schutz ihrer Daten. Insgesamt befürworteten nur 25 Prozent der Deutschen die wachsende Technologisierung ihres Alltags.

“Die weltweit so verschiedenen Standpunkte gegenüber Cloud Computing führen dazu, dass es eben keine universelle Strategie für den Datenschutz auf globaler Basis geben kann,” sagt Joseph Reger, CTO bei Fujitsu Technology Solutions. Die Studie helfe aber den Verantwortlichen, ihren jeweiligen Markt besser zu verstehen und adäquate Antworten auf die Ängste der Menschen zu entwickeln.

6000 Menschen in zwölf Ländern nahmen an der Studie teil. Es wurden jeweils 500 Personen aus den folgenden Staaten befragt: Australien, Brasilien, China, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Indien, Japan, Kanada, Singapur, Schweiz und USA.

Durchgeführt wurde die Studie von ORC International von Juni bis September 2010. Es handelt sich um die zweite einer Reihe von Untersuchungen. Die erste – “Private Daten und Cloud Computing: Eine weltweite Umfrage zum Verbraucherverhalten” – wurde am 27. Oktober vergangenen Jahres vorgestellt.

Silicon-Redaktion

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  • Es gibt keine Datensicherheit in der "Cloud"!
    Man kann die verschiedenen Geschäftsmodelle der IT Service Provider nur bewundern. Wenn es um das Geld ihrer Kunden geht, was sie natürlich haben wollen, so ist ihnen kein Weg zu weit und zu umständlich. Die Sicherheit der Kundendaten ist Ihnen dabei natürlich nicht schnuppe, im Gegenteil, sie ist Teil des Geschäftsmodells. Das fängt an mit Providernetzen, die Parallelstrukturen aufbauen und den Zugang zu diesen an Geheimdienste verpachten (soll ich Namen nennen?). Wer eimal an einem MPLS Router eines Providers gesessen hat und die Nachrichtenströme der einzelnen "Kunden" im Klartext verfolgen konnte, weiß wovon ich rede. Es ist gar nicht notwendig, Rechenzentren auszuspionieren, um an Informationen zu gelangen. Was glauben Sie, wo Wikileaks oder die "Bankdaten-Provider" ihre Informationen her haben? Ein CEO einer halbwegs inovativen Firma, der seine IT outsourced, handelt entweder fahrlässig oder kriminell, je nach seinem Wissen über die heute lebensnotwendige IT Infrastruktur! Es kann einen nur verwundern, wenn man diese nicht enden wollende Diskussion über Cloud-Computing beobachtet.

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