Das schnelle Glasfasernetz, in das die Deutsche Telekom Milliarden investiert hat, wird unter die Aufsicht der Bundesnetzagentur kommen. Wie Matthias Kurth gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt, habe sich die Telekom gegenüber der Behörde verpflichtet, das Netz auch für Wettbewerber zu öffnen.
Damit steht auch für Konkurrenten zeitgleich mit der Telekom die Vermarktung von Anschlüssen offen. Über die Leitungen der Telekom können sie dann zum Beispiel hochauflösendes Fernsehen oder andere Breitbanddienste anbieten. Die Hoffnungen des Konzerns, die Milliardeninvestitionen ohne Regulierung am Markt anbieten zu können, haben sich damit zerschlagen.
Die Telekom darf die Preise mit den Konkurrenten zwar frei aushandeln, muss diese aber der Netzagentur zur Prüfung vorlegen. Bereits 2012 will die Telekom zehn Prozent der deutschen Haushalte an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen haben. Damit sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit in der Sekunde möglich werden.
Erst vergangene Woche hatte die Telekom bei der Bundesnetzagentur um rund 25 Prozent höhere Entgelte für die so genannte letzte Meile gefordert.
Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme argumentiert folgendermaßen: “Um den Breitbandausbau voranzutreiben, brauchen wir eine moderne Regulierung, die sich nicht weiter auf die Absenkung von Preisen konzentriert. Nur so können die Bereitstellung und der Betrieb einer flächendeckenden Infrastruktur vor allem auch im ländlichen Raum finanziert werden.”
Niedrigere Vorleistungspreise hätten bisher vor allem zu Preissenkungsrunden im Endkundenmarkt geführt, wie die Telekom erklärte. Um mehr Spielraum für den Infrastrukturausbau zu haben, dürfe es für die investierenden Unternehmen keine weiteren Absenkungen geben. Ein zu niedriges Teilnehmeranschlussleitung-Entgelt (TAL) entwerte die Investitionen der Telekom und anderer Netzbetreiber, die beispielsweise in Kabelnetze oder in den Glasfaserausbau bis zum Kunden (Fibre to the Home) investieren.
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