Fakt ist, dass der IT-Markt auf einem hohen Reifegrad angelangt ist. Es geht nun darum, Projekte des letzten Jahrzehnts auf ihren Business Value hin zu überprüfen und ggf. bestehende Systeme durch effizientere und zeitgemäße Lösungen zu ersetzen. Dies ist gerade im eCommerce erkennbar. Weg von der reinen Verkaufsplattform, hin zu integrativen Kundenevaluierungs- und Bindungssystemen. Die Evolution der klassischen IT-Lösungen hat damit wesentlichen Einfluss auf die Trends des Jahres 2011.
Server-Virtualisierung ist in deutschen Unternehmen bereits eine etablierte Technologie und wird auch 2011 ein Wachstumstreiber der IT bleiben. Während Server- und Speicher-Virtualisierung für die Hardware-Konsolidierung eine überragende Rolle spielen, sind Verfügbarkeitskonzepte und Backup-Lösungen für virtuelle Umgebungen noch nicht in allen Unternehmen verankert. Hier besteht für Unternehmen teilweise dringender Handlungsbedarf, herkömmliche Konzepte bei virtuellen Umgebungen wirken nur eingeschränkt.
Besonders das Thema der Desktop-Virtualisierung wird 2011 seinen endgültigen Durchbruch erleben: Über 60 Prozent der Unternehmen weisen der Technologie einen hohen Nutzen zu und rund die Hälfte planen 2011 die Umsetzung von Virtualisierungs-Projekten mit dem Ziel der Flexibilitäts- und Mobilitätssteigerung sowie einer effizienteren Verwaltung der Desktop-Infrastruktur. Ob sich die meist erhofften Kosteneinsparungen erreichen lassen, ist stark vom Einzelfall abhängig. Notwendige Investitionen in Rechenzentrum, Server und Netzwerk können die Vorteile der Client-Virtualisierung in den Hintergrund drängen.
Das mobile Internet hat einen steinigen Weg hinter sich gebracht. Die Entwicklung, geprägt von der ständigen Einführung neuer Technologien, wurde häufig aufgehalten und ausgebremst. Mit der Etablierung von modernen Datenübertragungstechnologien bzw. dem UMTS Netz und dem Datenbeschleuniger HSDPA , benutzerfreundlichen Endgeräten und bezahlbaren Daten-Flatrates erlebt das mobile Internet nun seinen häufig angekündigten Boom.
In Deutschland besitzen bereits 40 Prozent der Deutschen ein UMTS-Mobiltelefon inklusive Datentarif – 20 Prozent der Deutschen nutzen das mobile Internet. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wächst kontinuierlich und verdreifacht sich von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf 5,7 Milliarden Euro im Jahr 2012. Für Telekommunikationsanbieter bedeutet dieser Trend parallel den ersehnten Ausgleich der rückläufigen Umsätze mit den herkömmlichen Sprachdiensten.
Das mobile Interneterlebnis entwickelt sich im Consumer- und im Business-Umfeld immer häufiger zur Selbstverständlichkeit. Mobile (Software-)Lösungen bzw. Apps sind längst nicht mehr nur als Unterstützung für den Außendienst und Vertrieb an der Tagesordnung. Das inzwischen nicht mehr aufzuhaltende Hineintragen von privaten Gewohnheiten in den Arbeitsalltag – speziell hinsichtlich der Konsumierung von Inhalten und Diensten – führt dazu, Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmen zu lassen. Entwicklungen wie beispielsweise Location Based Services (LBS) und Augmented Reality (AR) drängen daher, nach dem sozialen Netzwerk Facebook, vermehrt in den Business-Alltag.
Cloud Computing hat 2010 den IT-Markt wie kein zweites Thema bewegt. Allerdings fand die größte Dynamik noch auf der verbalen Ebene – der Diskussion über dieses Thema – statt. Entsprechend trägt der Cloud-Computing-Markt (reine Cloud-Services, ohne den Aufbau von Cloud-Rechenzentren) in Deutschland mit seinem Volumen von 388 Millionen Euro erst ein halbes Prozent zum IT-Markt in Deutschland bei.
Aber der Cloud-Markt gewinnt zunehmend Fahrt. Für 2011 rechnet techconsult mit einem Zuwachs des B2B-Geschäfts von über 45 Prozent auf 564 Millionen Euro, womit Cloud Computing den übrigen IT-Markt hinsichtlich der Wachstumsrate deutlich in den Schatten stellt. Die Cloud-Service-Anbieter werden mit zunehmend vollständigeren Portfolios und geeigneter Marktansprache die Bedürfnisse der Kunden adressieren – denn Cloud Computing ist kein reiner Hype,…
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