“Derzeit ist die Zahl der Möglichkeiten einfach weit größer als die Zahl der Mitarbeiter, die uns zur Verfügung stehen”, schrieb Googles Cheftechniker Alan Eustace im Firmenblog. Gegenwärtig hat Google weltweit 24.400 Beschäftigte. Erst im vergangenen Jahr war die Zahl um 23 Prozent gestiegen.
Nun will er Konzern offenbar auch massiv in Deutschland investieren. Rund 1000 neue Mitarbeiter sollen hierzulande unter das Google-Dach wechseln, sagte Noch-CEO Eric Schmidt im Rahmen der DLD-Konferenz in München. Der größte Teil der neuen Arbeitsplätze wird demnach am Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens in München entstehen.
Die besten Möglichkeiten für ein zukünftiges Wachstum sieht Schmidt in einer Konzentration auf Dienste für mobile Endgeräte. Immerhin würden bald schon mehr Smartphones verkauft, als PCs und Notebooks. Für einen weiteren Schub sorgt nach seiner Einschätzung, die Einführung des LTE-Mobilfunkstandards.
Manager Eustace wirbt in seinem Blog-Eintrag für die Arbeitsbedingungen bei Google: “Ich habe vor mehr als acht Jahren bei Google angefangen”, schreibt Manager Eustace, “damals hatten wir gerade mal 500 Mitarbeiter und nutzten Outlook als E-Mail-Programm und den AOL Instant Messenger, um miteinander zu chatten.” Seitdem habe sich viel verändert. “Aber Google besitzt immer noch den Gründergeist aus der Zeit, in der ich angefangen habe.”
Das liege unter anderem daran, dass die meisten Projekte von kleinen Teams betreut werden, die im Schnitt aus 3,5 Mitarbeitern bestehen. So behalte man den Charme eines Start-ups bei.
Ganz andere Probleme hat derweil Yahoo. Während Google weiter Milliarden scheffelt, muss der Internetpionier erneut vor einem Rückgang der Umsätze rechnen. Zwar konnte Yahoo dank drastischer Sparmaßnahmen in den letzten drei Monaten des Jahres den Gewinn allerdings auf 312 Millionen Dollar mehr als verdoppeln. Eine echte Trendwende ist allerdings nicht in Sicht.
Wegen der schrumpfenden Aussichten tritt der Konzern erneut auf die Kostenbremse: 100 der zuletzt noch 13.600 Beschäftigten müssen gehen. “Die Maßnahmen sind nötig”, verteidigte Firmenchefin Carol Bartz die neuerlichen Streichungen. Dabei war die Belegschaft zwischen Oktober und Dezember bereits um 500 auf 13.600 verringert worden. Tochterfirmen waren bereits abgestoßen und schlecht laufende Produkte eingestampft worden.
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