New York diskutiert Handyverbot für Fußgänger
Ein New Yorker Politiker will Fußgängern das telefonieren mit dem Handy verbieten. Staatssenator Carl Kruger schlägt vor, aus Sicherheitsgründen beim Überqueren von Straßen die Nutzung von Handys und anderen elektronischen Geräten zu verbieten.
Auf seiner Webseite weist Kruger auf die beträchtliche Zahl von Unfällen hin, die durch die Ablenkung von Fußgängern verursacht würden. Ein 21-Jähriger sei kürzlich auf der Straße von einem Lkw überfahren worden, als er über Kopfhörer Musik gehört habe. Eine Frau sei in einen Brunnen gestolpert, als sie übers Handy telefoniert habe.
“Man kann nicht vollständig aufmerksam sein, wenn man mit seinem Blackberry hantiert, eine Telefonnummer wählt, auf dem Game Boy spielt oder auf dem iPod Musik hört”, begründete Kruger seine Initiative. Sollte daraus tatsächlich ein Gesetz für den Bundesstaat New York entstehen, würden Verstöße künftig mit 100 Dollar (74 Euro) geahndet.
Kruger ist mit seiner Forderung nicht allein, auch andere US-Politiker haben bereits ähnliche Vorschläge gemacht. So forderte ein Senator in Kalifornien 20 Dollar Strafe für SMS-schreibende Radfahrer und ein Politiker in Oregon 90 Dollar Strafe für das Tragen von Kopfhörern.
In Deutschland wird derweil die Frage nach der Handy-Nutzung in Flugzeugen weiter diskutiert. Hier stehen allerdings weniger Sicherheitsfragen sondern der Reise-Komfort im Vordergrund. Nach einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom lehnt jeder zweite Deutsche das Telefonieren mit dem Handy im Flugzeug ab. “Die meisten Menschen wollen über den Wolken ihre Ruhe haben”, sagte Verbandspräsident August-Wilhelm Scheer. Nur 19 Prozent seien für eine uneingeschränkte Handynutzung an Bord. Weitere 15 Prozent sind für die Nutzung in abgetrennten Bereichen.