“Leichte Flaute” im IT-Mittelstand

Nach Angaben von techconsult hat die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung der mittelständischen Unternehmen in Deutschland im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht nachgelassen. Der Index der realisierten Umsätze sank im Dezember gegenüber dem November um sechs auf 116 Punkte. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen sind nicht mehr ganz so deutlich in der Mehrheit wie im Monat zuvor. Allerdings war dieser Dezember immer noch der beste der vergangenen vier Jahre.

Die Aussichten sind demnach weiterhin gut: Die wirtschaftlichen Erwartungen an die nächsten drei Monate hielten sich auf dem Vormonats-Niveau. Der Erwartungsindex stieg geringfügig um einen auf 124 Zähler und unterstreicht die nach wie vor große Zuversicht. Trotz des gegenwärtigen Rückgangs hat sich die Lage gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert: Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird mit plus elf Punkten deutlich besser beurteilt als noch im Dezember 2009. Noch etwas mehr hellten sich die Zukunftsaussichten auf, deren Indikator um vierzehn Zähler höher liegt als vor zwölf Monaten.

Parallel zur wirtschaftlichen Situation ging im Dezember die Dynamik der IT/TK-Ausgaben zurück. Der Index sank um fünf auf immer noch gute 113 Zähler. Zugleich blieben die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate konstant bei hohen 125 Punkten, die damit die weiterhin stark ausgeprägte Investitionsbereitschaft unterstreichen.

Wenn auch die Ausgabenneigung zurückging, so hat sich die Investitionsbereitschaft für Hightech-Lösungen gegenüber dem Vorjahr erkennbar verbessert. Der zugehörige Index lag im Dezember um acht Punkte höher als vor Jahresfrist. Noch etwas positiver entwickelten sich die Ausgabenplanungen, die gegenüber dem Dezember 2009 um zwölf Zähler zulegten.

Die Nachfrage-Dynamik hinsichtlich Hardware lag im Dezember im Gesamttrend. Der Index der realisierten Hardware-Ausgaben sank um fünf auf 109 Punkte. Damit überwogen die Firmen mit gestiegenen Ausgaben nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat.

Die Investitionsbereitschaft mit Blick auf die kommenden drei Monate hielt sich mit 119 Punkten exakt auf dem Niveau des Vormonats. Damit setzen sich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen weiter sehr deutlich durch. Die Hardware-Nachfrage könnte sich demnach in den nächsten Wochen wieder stärker beleben.

Wenngleich aktuell die Ausgabendynamik sank, so sieht die Marktentwicklung im Jahresvergleich freundlicher aus: Gegenüber dem Dezember 2009 gewann der Hardware-Markt drei Punkte. Deutlich stärker als die Lage verbesserten sich die Investitionsabsichten, die sich um 16 Zähler aufhellten.

Der Software-Markt zog im Dezember wieder leicht an. Der entsprechende Index stieg um zwei auf gute 110 Punkte. Die Unternehmen mit gewachsenen Ausgaben für Software waren demnach etwas stärker in der Überzahl als im Monat zuvor. Aufgrund des erreichten Niveaus gingen die Investitionsplanungen zurück. Der zugehörige Index sank von seinem ungewöhnlich hohen Stand des Vormonats um sechs auf 113 Zähler.

Nicht nur aktuell belebte sich die Software-Nachfrage, sondern noch größere Fortschritte erzielte der Markt im Vergleich zum Vorjahr: Der Indikator der realisierten Investitionen lag im Dezember 2010 um elf Punkte höher als noch im Dezember 2009. Fast genauso stark legte der Index der geplanten Ausgaben zu, der sich im gleichen Zeitraum um zehn Zähler verbesserte.

Der Markt für Kommunikationsprodukte hielt im Dezember den Level des Vormonats. Der Index der realisierten Ausgaben sank geringfügig um einen auf 103 Zähler. Damit konnten sich die Unternehmen mit gestiegenen Budgets weiter leicht durchsetzen. Die Ausgabenplanungen sanken von ihrem ungewöhnlich hohen Vormonatsniveau von 113 Punkten auf 107 Zähler. Auch so signalisiert weiter eine erkennbare Mehrheit zukünftige Investitionsbereitschaft.

Die gegenwärtige Marktentwicklung stagniert zwar, hält sich aber immer noch auf recht gutem Niveau. Darauf deutet der Vergleich der Index-Werte mit dem Vorjahrsmonat hin. Gegenüber dem Dezember 2009 nahmen die Indices der Lage und der Erwartungen um vier bzw. fünf Punkte zu.

Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen setzte im Dezember die Entwicklung des Vormonats fort. Der Index der verwirklichten Ausgaben stieg marginal um einen auf 105 Punkte. Andererseits sank der Indikator der geplanten Ausgaben für die nächsten drei Monate um zehn auf 107 Zähler. Damit ist die bekundete Ausgabenbereitschaft nicht mehr so extrem hoch wie vor einem Monat.

Noch etwas mehr als gegenüber dem Vormonat legte die Ausgabendynamik im Vergleich zum Vorjahr zu: Der entsprechende Indikator stieg um fünf Punkte. Der gegenwärtige Rückgang der Ausgabenplanungen ereignete sich auf einem relativ hohen Niveau. Denn gemessen am Dezember 2009 verbesserte sich der Index der realisierten Ausgaben immerhin ebenfalls um fünf Punkte.

Silicon-Redaktion

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