Verluste nicht mehr tragbar: MySpace steht zum Verkauf

“Wir denken, dass MySpace das volle Potenzial wohl besser unter einem neuen Eigentümer entwickeln kann”, so Carey. News Corp habe das Social Network in Richtung Entertainment weiterentwickelt und auch das Unternehmen dahingehend umstrukturiert. Trotz einer großen Entlassungswelle und Schließungen von Niederlassungen in Europa konnte News Corp das einst beliebte MySpace nicht mehr zu einer rentablen Plattform machen.

An Interesse scheint es für das neue MySpace nicht zu mangeln: “Es hat viel Interesse gegeben, hauptsächlich, weil es viele Hinweise darauf gab, dass wir diesen Weg verfolgen. Wir werden alle Optionen in Betracht ziehen – es könnte ein Verkauf sein, ein neuer Investor, oder wir strukturieren Besitzverhältnisse und Management um.”

Inzwischen, so Carey, seien zahlreiche internationale Angebote aus der Industrie und der Finanzwelt eingegangen. “Die Angebote kommen von selbst herein, ohne unser Zutun. Wir werden alle prüfen. Ich werde hier aber nicht über den Wert dieser Plattform spekulieren”, so Carey. “Mit einem neuen Fokus auf Inhalte und einer neuen Struktur ist es Zeit, sich über strategische Optionen Gedanken zu machen”, erklärt Carey weiter.

News Corp erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 642 Millionen Dollar oder 24 Cent je Aktie bei einem Umsatz von 8,76 Milliarden Dollar. MySpace verbuchte im Dezember-Quartal dagegen einen operativen Verlust von 156 Millionen Dollar. Zudem verfolgt News Corp mit der iPad-Zeitung “The Daily” ein neues Projekt.

MySpace versucht seit vergangenem Oktober, sich als Anbieter von Social Entertainment zu etablieren. Dazu wurde auch die Website überarbeitet und umgestaltet. Zielgruppe sind jetzt vor allem die 10- bis 30-Jährigen.

Anfang Januar 2011 wurden Gerüchte laut, das Soziale Netz werde knapp die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen. Diese Gerüchte bestätigte MySpace-CEO Mike Jones eine Woche später. Zum 28. Februar wird auch die für Deutschland, Österreich und die Schweiz für MySpace zuständige Fox Interactive Media Germany an sämtlichen Betriebsstätten eingestellt.

Silicon-Redaktion

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