Der Spiegel berichtete 2005 von einer “Anti-Anglizismen-WG”. Drei Studenten suchten für jedes englische Wort einen deutschen Begriff und strichen die englischen Vokabeln aus ihrem Wortschatz. Dadurch wurden aus Shampoo Haarwaschmittel, aus Pullover Überzieher und aus Chips Kartoffelscheiben. Wer dennoch den Anglizismus gebrauchte, zahlte in die WG-Kasse.
Was würde geschehen, wenn ein IT-Freelancer (Freiberufler) komplett den Anglizismen abschwört? Aus Meeting würde eine Besprechung, aus Time Sheet ein Stundenzettel und aus Workflow der Arbeitsfluss. Soweit okay (nein, in Ordnung). Dienstgütevereinbarung statt Service Level Agreement wäre wohl erklärungsbedürftig, aber machbar. An einer Software (Rechnerprogramm?) würden wieder Fehler behoben statt Bugs gefixed.
48 Prozent der Teilnehmer sahen englische Ausdrücke jedenfalls als überflüssig an. 52 Prozent hielt Anglizismen für hilfreich. Fazit: Ein Mittelweg ist wohl am besten. Unter Besprechung, Stundenzettel und Arbeitsfluss kann man sich etwas vorstellen – unter Nutzererlebnis-Gestaltung (User Experience Design) oder Zweitstufenunterstützung (Second Level Support) weniger.
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Anglizismen für DEUTSCHE Zielgruppen ???
Wir werfen z.B. den Ärzten immer wieder vor, daß sie sich einer Sprache bedienen die der Kunde (Patient) nicht versteht. Aus diesem Grunde finden viele dort Ratsuchenden den Arzt als abgehoben, ja manchmal sogar arrogant. Sprache ist das primäre Verständigungselement zwischen Menschen.
Nein, danke, aus diesem Grunde verwende ich Anglizismen nur, wenn ich fachbezogen mit nicht deutsch sprechenden Ausländern mich verständige.
Und siehe da, meine deutsch sprechenden Gesprächspartner empfinden das als wohltuend! Und ... das in der Kommunikationsbranche.
Sind Anglizismen hilfreich oder peinlich?
Befragungen mit Vorgaben sind immer problematisch! Besonders dann, wenn es nur zwei "vorgeschriebene" Antworten gibt und beide zutreffen.
Natürlich sind Anglizismen im Gespräch unter Fachleuten nicht nur hilfreich, sondern auch präziser. Doch schon Gesprächspartner, die unterschiedliche Fachgebiete beherrschen, geraten oft in Schwierigkeiten, da der gleiche Anglizismus nicht selten für verschiedene deutsche Fachausdrücke benutzt wird.
Ist man nicht sicher was der verwendete Anglizismus bedeutet, ist es ratsam, danach zu fragen. Das muss nicht peinlich sein! Peinlich wird es erst dann, wenn der Verwender des gesprochenen Wortes den Begriff nicht erklären kann oder gar falsch deutet. Oft zu erleben ist dies bei dem Begriff "compliance", dessen deutsche Bedeutung von "Fachleuten" gern mit "Komplimente" oder "Geschenke" übersetzt wird, da er ja im Zusammenhang mit Bestechlichkeit stehe.
Aber bloß nicht lachen!