Die DSAG hat zum achten Mal in Folge unter ihren Mitgliedern eine Investitionsumfrage durchgeführt. Demnach steigen 2011 die IT-Investitionen um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichen damit fast das Niveau von 2008.
SAP ERP ist mit knapp 63 Prozent der wichtigste Posten im Budget. Auf Platz 2 folgen die Ausgaben für Business-Intelligence-Lösungen der SAP mit 36 Prozent. Jeder 6. Kunde plant, in den SAP Solution Manager zu investieren. In diesem Jahr sind Virtualisierung, Business Intelligence und Portale die Topthemen der Anwender. Eine untergeordnete Rolle in den konkreten Investitionsplanungen der befragten DSAG-Mitgliedsunternehmen spielen In-Memory und mobile Technologien.
Lediglich ein Fünftel der Anwender wolle sich näher über die In-Memory-Technologie informieren. Nur zwei Unternehmen haben tatsächlich vor, in die SAP High Performance Analytic Appliance (HANA) zu investieren. Bei mobilen Endgeräten ergibt sich ein ähnliches Bild: Investieren wollen lediglich 6 Prozent. Interessiert an dem Thema zeigen sich aber immerhin 24 Prozent.
Cloud Computing spielt in den Investitionsüberlegungen ebenfalls fast keine Rolle. Wobei sich in 2011 rund 18 Prozent mit dem Thema beschäftigen oder sich darüber zumindest informieren. Dazu Dr. Marco Lenck, Mitglied im DSAG-Vorstand mit dem Fachressort Technologie: “Die DSAG-Mitglieder haben aktuell noch keine konkreten Investitionsplanungen für die derzeit hoch gehandelten Technologie-Trends. Momentan sind eher klassische Themen wie Business Intelligence oder Portale beziehungsweise die Kostensenkungen durch Virtualisierung an der Tagesordnung.”
Die IT-Budgets steigen in 2011 um knapp 6 Prozent (Österreich: 9,5 Prozent, Schweiz: fast 7 Prozent). Das geben die rund 350 Unternehmen an, die sich an der Investitionsumfrage 2011 der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe beteiligt haben.
Rund ein Drittel des IT-Budgets entfällt demnach auf SAP. Diese Zahl bleibt über die letzten Jahre hinweg stabil. Investitionen in Hardware gehen kontinuierlich zurück. Knapp zwei Drittel der SAP-Ausgaben sollen für Prozessberatung ausgegeben werden. Gewinner ist der Bereich Software. So planen die DSAG-Mitgliedsunternehmen in diesem Jahr rund 10 Prozent mehr für Software auszugeben.
“Die steigenden Investitionen in SAP-Software zeigen, dass das Vertrauen der Kunden in SAP und ihre Produkte zurückkehrt”, so der DSAG-Vorstandsvorsitzender Karl Liebstückel. Das schlage sich auch in der weiteren Verbreitung von SAP ERP 6.0 nieder.
Rund 83 Prozent der teilnehmenden Unternehmen setzen mittlerweile die aktuellste ERP-Version ein. Rund 72 Prozent derer, die diese noch nicht eingeführt haben, planen in 2011 einen Upgrade. In Sachen Erweiterungspakete lässt sich eine Zunahme um 10 Prozent feststellen. 60 Prozent der Befragten haben ein SAP Enhancement Package eingespielt. Die Mehrzahl davon nutzt dabei das Erweiterungspaket 4.
Trotzdem gibt es rund 40 Prozent, die derzeit noch auf neue Funktionalitäten in Form von Enhancement Packages verzichten. “Hier besteht für SAP noch deutlicher Aufklärungsbedarf. Seitens der DSAG unterstützen wir dieses Thema mit diversen Initiativen, die die Informationsbedürfnisse der Anwender in den Vordergrund rücken”, erklärt Waldemar Metz, Mitglied im DSAG-Vorstand mit dem Fachressort Prozesse/Anwendungen.
In der Schweiz und in Österreich nutzt die Mehrheit der Anwender den Enterprise Support, in Deutschland Standard Support. Über alle Länder verteilt halten sich die Support-Modelle die Waage. Das Support-Modell für Großunternehmen (Product Support for Large Enterprises) nutzen rund 6 Prozent. Keinen Wartungsvertrag besitzen 1,5 Prozent der Befragten. Der Anteil derer, die die Dienstleistungen von Drittwartungsanbietern in Anspruch nehmen wollen, liegt auf dem gleichen Niveau. Was die Wechselbereitschaft betrifft, schlägt diese in Richtung Standard Support aus. Über 7 Prozent wollen zurück auf das einfachere Modell gehen, etwas über 2 Prozent planen den Wechsel zu Enterprise Support.
Andreas Oczko, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DSAG mit dem Fachressort Operations/Service & Support, erklärt: “Die Support-Thematik hat sich entemotionalisiert. Der Mehrwert von Enterprise Support wird differenzierter betrachtet.” 2009 hätten 34 Prozent der befragten Anwender keinen Mehrwert gesehen, jetzt seien es noch 21 Prozent.
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