Software-Entwicklung als Geschäftsprozess

In vielen Unternehmen sei es noch so, dass Mitarbeiter durch die Firma laufen, um Zahlen für Reports einzusammeln, sagte Matthias Zieger, Microsoft Technical Solution Professional, gegenüber silicon.de. Diese Zahlen würden in vielen Fällen in Excel vorgehalten. Visual Studio 2010 beinhalte dagegen ‘Team Foundation Server 2010’, einen zentralen Datenspeicher. Dieser liefere Real Time Dashbords für Projektleiter.

Verantwortliche können laut Microsoft die Qualitätsberichte nutzen, um das Management über den Projektstatus zu informieren und rechtzeitig Kurskorrekturen vorzunehmen. So zeigt der ‘Testplanstatus’ an, wie viele Tests erstellt und abgeschlossen wurden. Der ‘Buildstatus’ weist die Anzahl der automatisierten Builds sowie der erfolgreichen und fehlgeschlagenen Builds aus. Die Reports ‘Problemstatus’ und ‘Problemreaktivierung’ beinhalten Informationen über den Status der protokollierten Probleme sowie den Arbeitsaufwand, der aufgrund der Probleme entsteht.

Laut Zieger sind vergleichbare Funktionen in der Open-Source-Welt nicht zu finden. Dort spiele das Reporting nicht diese Rolle. Open-Source-Entwickler hätten in dieser Hinsicht “keinen Leidensdruck”, da kein Management Berichte anfordere. Team Foundation Server 2010 sei dagegen aus den Anforderungen eines Großunternehmens entstanden. Die Lösung werde unter anderem von Philips und Siemens eingesetzt. Sie lohne sich bereits ab Projekten mit fünf Entwicklern.

Microsoft habe das Ziel, “Software-Entwicklung zu einem regulierten Geschäftsprozess zu machen”, sagte Steffen Ritter, Microsoft Product Marketing Manager für Visual Studio. “Im Moment geht es hier oft noch zu wie in einem Handwerksbetrieb.” Microsoft verfolge in dieser Sache eine ‘Best of Suite’-Strategie, die gegenüber dem ‘Best of Breed’-Vorgehen Vorteile habe.

Best of Breed bedeutet, dass die Entwickler für jeden Prozessschritt das Tool auswählen, das ihnen als am besten geeignet erscheint. Diese Werkzeuge seien jedoch nur lose gekoppelt, heißt es von Microsoft. Bei der Integration der Tools komme es zu Brüchen, die die Interaktion, die Kommunikation und den Datenaustausch erschweren. Der Konzern setzt Best of Suite dagegen: eine Application-Lifecycle-Mangement-Plattform (ALM) mit integrierten Werkzeugen und einem zentralen Datenspeicher. Nach Angaben des Bitkom…

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago