1925 hatte der Kupfermagnat Daniel Jackling in Woodside, Kaliforien, die 14 Schlafzimmer umfassende Villa errichtet. Gemocht hatte Jobs das Haus offenbar nie wirklich. 1984 war er in das riesenhafte Haus eingezogen.
Laut eigenen Angaben hatte er außer ein paar Bob-Dylan-Platten so gut wie nichts mit in das Haus gebracht. 1991 ist er dann auch, nachdem er Laurence Powell geheiratet hatte, in die Weaverly Street in Palo Alto gezogen. Seit dem wollte er das “Monster”, diese “architektonische Abscheulichkeit“, wie er es selbst nannte, abreißen.
Aber der Bauausschuss der Gemeinde Woodside hatte offenbar andere Vorstellungen. Es wurde sogar beraten, ob Jobs das Haus abtragen und an anderer Stelle wieder errichten solle. Das Freilichtmuseum Glentleiten jedoch wollte den Kasten unbestätigten Berichten zufolge nicht. Auch Umweltverträglichkeitsgutachten musste er einbringen.
Aber jetzt hat Jobs endlich alle Verwaltungshürden hinter sich gelassen und die Bulldozer rückten an. Wo einst die stolze Villa stand, wird eine Wiese sein. Schon bald soll hier ein deutlich kleineres, lichtdurchflutetes, “zen-like”-Haus entstehen, das auch dem Ästheten und Kalligraphen Jobs entspricht.
Wenn ihm das Haus nicht gefällt, warum hat er es dann gekauft, fragt der Unverstand. Vielleicht war ihm dieser Abriss ja ein persönliches Anliegen. Ein Steve Jobs blickt nach vorne, niemals zurück. Denn das kann in der Branche, in der er ja bekanntermaßen äußerst erfolgreich tätig ist, tödlich sein.
Jobs hatte sogar bei seinem erneuten Amtsantritt bei Apple als erstes dafür gesorgt, dass das hauseigene Apple-Museum in die Universität Standford ausgelagert wird – und in nur einem Tag, hat das von Jobs bestellte Abrissunternehmen das alte Gebäude niedergerissen.
Die Zukunft sieht Jobs als wichtiger an, als die Vergangenheit. Und als lebende Legende will er wohl nicht auch noch in einem Museum wohnen müssen.
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