Nachfolger von Steve Jobs bleibt Apples Geheimnis
Apple hält die Nachfolgepläne für den erkrankten Konzernchef Steve Jobs weiter unter Verschluss. Auf einer Hauptversammlung am späten Mittwochabend stimmten die Aktionäre gegen einen Antrag aus ihren Reihen, der Apple zur Offenlegung verpflichtet hätte.
Jobs selbst nahm an dem Treffen schon zum zweiten Mal nicht teil. Der 55-jährige Apple-Mitbegründer nimmt sich seine dritte gesundheitsbedingte Auszeit in sieben Jahren. Viele Investoren fürchten, dass er so krank ist, dass er nicht wiederkommt.
Bei Apple selbst macht man ein großes Geheimnis um den Zustand des legendären CEOs. Weder ist bekannt, was ihm fehlt, noch wann er zurückkehrt oder wer ihm im Notfall als Firmenchef nachfolgen soll. Diese Geheimniskrämerei hatte unter Anlegern für Unmut gesorgt. Denn der wirtschaftliche Erfolg von Apple ist eng mit dem Namen seines Gründers verbunden.
Einige Anleger fürchten um den Apple-Erfolg, sollte Jobs nicht an die Firmenspitze zurückkehren. Ein US-Pensionsfonds forderte deshalb zumindest Klarheit über eine Nachfolgeregelung. Durch das Votum der Aktionäre ist dieser Antrag erst einmal vom Tisch. Apple selbst sagt, es gebe einen Plan, verweigert aber jegliche Auskunft dazu mit der Begründung, dies würde nur der Konkurrenz nutzen.
Derzeit führt der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Tim Cook das Unternehmen. Er gilt auch als Favorit für eine mögliche Jobs-Nachfolge.
Ganz zurückgezogen hat sich Steve Jobs dennoch nicht. Zuletzt nahm er an einem Abendessen mit US-Präsident Barack Obama teil. Zudem wurde bekannt, dass er trotz Krankenstand weiter kräftig im Tagesgeschäft mitmischt. An diesem Donnerstag feiert Steve Jobs seinen 56. Geburtstag.