Was ist aus StorageTek geworden?

Oracle hat nach eigenen Angaben zwei Produkte seiner 7000-Unified-Storage-Produktlinie ersetzt und die Performance und Kapazität der gesamten Produktfamilie drastisch erhöht. Die neuen Produkte werden unter dem neuen Namen ‘ZFS Storage Appliance’ vermarktet und umfassen jetzt vier statt drei Modelle.

Das Modell 7120 bietet laut Oracle im untersten Preissegment eine Kapazität von 12 bis 120 TB und ersetzt das Modell 7110 mit seiner maximalen Kapazität von 4,2 TB. Das Modell 7320 skaliert auf bis zu 192 TB, genau die gleiche Kapazität wie das Modell 7310, verfügt aber über Flash-basiertes Read Caching mit einer Kapazität von bis zu 4 TB gegenüber 600 GB beim Modell 7310. Das Modell 7420 lässt sich laut Oracle auf bis zu 1,15 PB skalieren, das ist etwas mehr als die doppelte Kapazität des 7410-er Modells; in seinem Controller können bis zu 32 Cores mit 1,8 bzw. 2,0 GHz laufen. Das Angebot wird ergänzt um die 7720 Storage Appliance, deren Speicherdichte das 1,6-Fache anderer Unified-Storage-Lösungen von Oracle bietet; allerdings hat Oracle in seiner Ankündigung nicht erklärt, wie diese geclusterte Appliance das schafft. Preise bzw. die Verfügbarkeit der ZFS Storage Appliance wurden nicht bekanntgegeben.

Diese Ankündigungen von Oracle zu seinem neuen Tape-Angebot kamen nicht unerwartet und versprechen zwar mehr Leistung und höhere Geschwindigkeit, aber auch wiederum nichts so Wunderbares, dass man erwarten könnte, dass Oracle den zunehmenden Niedergang des Tape-Markts verlangsamen oder seinen Marktanteil erhöhen kann – leider, denn Sun und nun auch Oracle haben den Wert der StorageTek-Akquisition stark verwässert.

Wer in StorageTek-Tape-Lösungen investiert hat, sollte Oracle dazu drängen, seine Tape-Pläne und Strategie offen zu legen und Oracles Antwort auch mit anderen Tape- und Tape-Disk-Angeboten vergleichen. Weiterhin sollte man die Data-Domain-Archiver-Lösung von EMC als reine Disk-Lösung als eventuell in Frage kommende Alternative in solche Auswertungen mit einbeziehen.

Silicon-Redaktion

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