Zoom in das Motorola Xoom

Daher braucht das Motorola Xoom weder die Konkurrenz des iPad noch die des Billigkonkurrenten für 90 Euro fürchten. Die Telekom wird das Tablet ab April auch in Deutschland vermarkten. Mit Support für 3G wird das Gerät 699,95 kosten. Mit einer Display-Diagonale von 10,1 Zoll überragt das Xoom den Bildschirm des iPad um 0,3 Zoll. Der Monitor ist im Format 16:10 gehalten und löst 1280 mal 800 Pixel auf.

Daher wird man das Xoom meistens im Querformat nutzen. Diese intuitive Haltung wird auch noch von den entsprechend positionierten Logos von Hersteller und Provider unterstützt. Das ist ein gravierender Unterschied zur “Standardhaltung” des iPad, das man auf Anhieb im Hochformat in die Hände nehmen würde – allein schon deswegen, um den Home-Button unten zu haben. Xoom und iPad drehen jedoch beide geöffnete Anwendungen, Fotos oder Webseiten automatisch mit.

Oben in der Mitte hat eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ihren Platz gefunden. Links davon verbergen sich microSD-Speicher- und SIM-Karte hinter einer abnehmbaren Abdeckung. Auf der Unterseite des Xoom entdecken wir Micro-USB, Micro-HDMI, Ladebuchse und ein integriertes Mikrofon. Um ein Bild aus dem Videoausgang zu erhalten, muss das Tablet allerdings erst in das optionale HD-Speaker-Dock gesteckt werden.

Auf der Rückseite wartet das Xoom mit einer 5-Megapixel-Kamera mit Doppel-LED-Blitz, zwei Lautsprechern und dem Netzschalter auf. Das Xoom lädt schon aufgrund des Formfaktors nicht dazu ein, damit auf Motivsuche zu gehen. Aber anders als beim iPad kann man damit zumindest Fotos in befriedigender Qualität schießen, wenn dazu Bedarf besteht.

Darüber hinaus gibt es noch eine zweite Digicam auf der Vorderseite des Xoom, die vor allem für Videotelefonate vorgesehen ist. Mit der vorinstallierten Google-Talk-Anwendung klappt das in ersten Tests offenbar einwandfrei, sowohl über WLAN als auch über die Datenverbindung des Handynetzes.

Unter der Haube überzeugt das Motorola mit einem 1-GHz-Dualcore-Prozessor der nVidia Tegra-Familie. Die 1 GByte RAM reichen in der Praxis aus, um flotte Reaktionen auch bei intensiver Nutzung und vielen gleichzeitig geöffneten Apps und Browser-Fenstern zu ermöglichen.

Ansonsten erinnert das Gerät stark an aktuelle Smartphones. Bluetooth 2.1 inklusive A2DP für Stereo-Audio und die Unterstützung von kabellosen Tastaturen ist ebenso vorhanden wie WLAN nach dem aktuellen n-Standard, dazu gesellen sich Sensoren für Bildschirmhelligkeit, Beschleunigung und Bewegung. Selbst ein Barometer ist integriert, bislang gibt es aber noch keine Software, die es nutzt. Das Barometer könnte zum Beispiel bei der Höhenmessung die GPS-Ortung ergänzen. Laut Hersteller soll der Akku des Xoom 10 Stunden bei der Wiedergabe von Videos durchhalten – was zufälligerweise exakt dem gleichen Wert des iPads entspricht.

Silicon-Redaktion

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