Im vergangenen Jahr hatte der mexikanische Telekommunikations-Unternehmer Carlos Slim Helú Bill Gates erstmals knapp überholt mit einem Vermögen von 53,5 Milliarden Dollar. Gates kam auf 53 Milliarden Dollar. In diesem Jahr nun klafft ein Milliardenloch zwischen den beiden Superreichen.
Nach Angaben des Wohlstandsforschungsunternehmens Wealth-X besitzt Gates derzeit rund 49 Milliarden US-Dollar und liegt damit deutlich hinter dem mexikanischen Mobilfunkmogul, dessen Vermögen auf rund 60 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Allerdings, sagt der Reichenforscher David Lincoln, könnte Bill Gates viel mehr haben, wenn er “nicht die Philanthropie entdeckt hätte”. Seinen Schätzungen nach verfügt der 55-jährige Gates inzwischen über ein Vermögen von 88 Milliarden Dollar; ein gutes Drittel davon hat er aber in Stiftungen gesteckt. Slim lästerte in diesem Zusammenhang, dass die Wohltätigkeit eines Geschäftsmannes darin bestehe, Jobs zu schaffen – und nicht “den Weihnachtsmann zu mimen”.
Die Stiftung von Bill Gates gilt als größte gemeinnützige Privatorganisation der Welt. Sie hat sich dem Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und Aids in Entwicklungsländern verschrieben. Kritikern gilt sie allerdings als “Weltverbesserungskonzern”: Das Anlagekapital fließe nicht zuletzt in Konzerne, die soziale Standards missachten und ökologische Schäden in Entwicklungsländern verursachen.
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