Bei einem Cloud-Anbieter bezieht man seine Leistungen, die aus einem virtuellen Pool gespeist wird. Wird zu einem bestimmten Zeitpunkt besonders viel Leistung abgefragt, dann ist nicht immer gewährleistet, dass man auch tatsächlich das bekommt, was man auch bezahlt.
“Man hat ja nicht immer den Einblick”, beton Heiko Specht, Senior Performance Specialist bei der Compuware-Tochter Gomez. Auch der Nachweis, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt, ein Service Level Agreement vom Anbieter nicht eingehalten wurde, kann dann schnell zum Problem werden. Specht rät: “Man muss sehr stark darauf achten, dass man sehr genau definierte SLAs von den Anbietern bekommt.”
Dass sich ein Gomez-Mitarbeiter in dieser Weise äußert ist nicht überraschend, denn Gomez bietet eine Lösung, mit der sich unter anderem Cloud-Dienste überwachen lassen. Zudem sammelt das Unternehmen über bei den Anwendern installierte Agents Informationen über die Performance von Cloud-Anbietern.
In einem Blog hat Gomez erste Ergebnisse aus der CloudSleuth-Lösung zusammengefasst. Seit knapp 11 Monaten überwacht Gomez mit CloudSleuth die Angebote und misst mit dem Gomez Performance Network die Reaktionszeiten der Dienste.
Dabei gilt es aber auch die Tatsache im Auge zu behalten, dass Unternehmen unterschiedliche Ansprüche haben. Ein kleines Unternehmen, das zum Beispiel ein stark regional begrenztes Web-Angebot aufrecht erhalten muss, wird sich vielleicht für einen anderen Provider entscheiden, als ein multinationales Unternehmen, das auch bei den Anwendungen global aufgestellt sein muss.
Als Multi, diesen Schluss legen zumindest die Gomez-Zahlen nahe, sollte man sich, gemessen an den Reaktionszeiten wohl am ehesten für die Lösung aus Redmond entscheiden. Mit Azure hat Microsoft in den zurückliegenden Monaten stets, aus globaler Sicht auf der ‘letzten Meile’, die besten Werte erzielt. Gefolgt von Google App Engine, GoGrid, Amazon und Rackspace. Unterschieden wird aber auch zwischen den einzelnen Standorten. So bewegt sich zum Beispiel Amazon mit EC2 in Irland mit im Schnitt etwa 17 Sekunden Reaktionszeit auf der letzten Meile eher im Mittelfeld. Die EC2, die Amazon aus Singapur hostet, hingegen liegt mit etwa 30 Sekunden meist auf dem letzten Rang.
Das mag vielleicht am Service liegen, hat aber auch physikalische Gründe. “Lange Wege führen zu Paket-Verlusten”, erklärt Specht. Befindet man sich zum Beispiel in London, so bekommt man zum Beispiel über Amazon EC2 aus Irland schon nach 1,42 Sekunden eine Response. In Frankfurt muss man darauf immerhin schon 4,1 Sekunden warten. Daher würde man sich in Frankfurt wohl eher für das Angebot von CloudSigma entscheiden, denn das braucht nur 1,5 Sekunden für eine Antwort. Im Vergleich dazu braucht Azure 8,8 Sekunden. Die Google AppEngine hingegen dauert bis zur ersten Reaktion nur etwa halb so lang. Als Avalability gibt Gomez übrigens in der Regel 100 Prozent an. Doch dazu will sich das Unternehmen in den kommenden Wochen gesondert äußern.
Aber was bedeuten diese Zahlen? Sprechen sie für oder gegen den Einsatz von Cloud-Angeboten? Gomez-Experte Specht erklärt: “Cloud ist eine günstige Alternative im Wettbewerb.” Dennoch können diese Angebote nicht mit der Leistung eines hochpreisigen Content Distribution Networks konkurrieren. Nichts desto trotz kommt Specht zu der Einsicht, dass “das Preisleistungsverhältnis insgesamt stimmt”.
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